Die Autos der anderen…?

Nein. Es wird hier nicht um irgendein Auto gehen, das der Nachbar sich gerade neugekauft hat und das von mir unbedingt überboten werden muss. Obwohl, ich kenne solche Leute. Die kaufen sich nur ein neues Auto, weil ihre Nachbarn gerade einen neuen C180 bekommen haben. Also müssen die Leute sich sofort einen brandneuen C220 bestellen. Natürlich auf Pump. Manche Leute kaufen sich Autos, die sisich nicht leisten können, mit Geld, was sie nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen…

Nein, mein Geschreibsel hat einen anderen Grund. Wollt ihr ihn wissen? Ja? Seid ihr sicher? Okay. Der Grund ist folgender:

I C H  K Ö N N T E  K O T Z E N ! ! ! ! !

Entschuldigt bitte meine etwas vulgäre Ausdrucksweise. Aber es ist ehrlich so. Haben die Menschen keinen Respekt mehr vor anderen Leuten? Haben sie nicht mehr genug Rückgrad, um für die Scheiße gerade zu stehen, die sie fabriziert haben?

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RUMPS!

Warum ich mich so aufrege?

Mir ist einer in den Alltagselchen gefahren. Und ist abgehauen? Ist das schonmal passiert? Neeeeeiiin. Erst zwei Mal. Was ist mit den Leuten falsch? Meine Stoßstange hängt schief, seit mir einer drauf gefahren ist. Und abgehauen. Und von den Kratzern an der linken Seite ganz zu schweigen…

Ich meinen V40 schon extra weit weg von den anderen Leute gestellt, auf dem Parkplatz bei einem Supermarkt in Büsum. Dort, wo meine Heckstoßstange schon als Autostopper diente. Ich laufe lieber ein paar Meter weiter, als eine Delle zu kassieren. Habe ich zumindest gedacht. Anscheinend kann man aber trotzdem eine reinfahren. Wie? Ich keine Ahnung. Die (schiefhängende) Stoßstange hat keinen weiteren Schaden genommen, die Rückleuchte auch nicht. Wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn sich der Fahrer oder die Fahrerin gemeldet hätte. Aber so? Ja, ich habe mich aufgeregt. So laut, dass ein Mann amkam und sich die Delle anschaute und Mitleid mit mir hatte.

Was ist los mit der Menschheit? Ich meine – der/die Lenker/in des wahrscheinlich SUV (wer fährt sowas eigentlich, hier in Dithmarschen? Wir haben hier weder Hügel noch extremes Gelände…total überflüssig!) muss es gemerkt haben, den frischpolierten Holland „angestupst“ zu haben. Und anstatt zurückzustupsen, gab mein Elch nach (Der Klügere gibt nach, oder?). Die Stelle ist sogar recht stabil. Aber egal. Aufregen bringt nichts.

Nächste Woche geht mein V40 zum Lackierer, weil es ein „scharfer Knick“ ist. Da muss neulackiert werden. Hasse ich es? Ja. Zweihundert Euro werde ich ärmer. Bekomme aber immerhin kostenlos einen Leihwagen. Seat Ibiza, Polo, Corsa oder Panda. Ich bin gespannt.

Soll ich euch sagen, wie ich fahre, wenn das Auto mir nicht gehört?

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Ist da etwas im Weg?

Vorsichtig. Und zwar wirklich vorsichtig. Ob ich nun ein guter oder ein schlechter Autofahrer bin – darüber möchte ich mich nicht äußern. Zumindest habe ich bis jetzt noch keine großen Beschwerden über meinen Fahrstil gehört. Die meiste Zeit cruise ich auf einfach durch die Gegend. Warum hetzen und mit einhundertundzwanzig km/h durch die Oirtschaft brettern? Das kostet nicht nur Geld (Blitzer…hoffentlich steht da einer.), ist stressig (nicht mal eben auf das Radio schauen, dann ist die nächste Kurve schon da) und kann Lebenszeit kosten. Nicht nur die des Fahrers, weil er voller Adrenalin auf zwei Reifen durch die Gegend fahren will, sondern auch die des Kindes, dass vielleicht hinter der nächsten Kurve, über die Straße läuft. Merkt ihr, wie ich zu Rasern stehe? Genau. Ich halte sie für *dieses Wort musste aus Elsaschutzgründen leider entfernt werden*.

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Manche Leute haben einen Schatten.

Raser haben echt einen Schatten. Und auch Unfallflüchtige. Wenn man Mist gemacht hat, muss man auch dafür gerade stehen. Das ist nicht nur im Straßenverkehr so. Nehmen wir mal an, Herr Willibald W. hat mit seinem neuen (aber geleasten, die Nachbarn…) Mercedes GLK vorschriftsmäßig bei einem Supermarktplatz geparkt. Nachdem er seinvierlagiges Klopapier, die Bio-Äpfel (falls die Nachbarn doch mal in der Mülltonne seiner Doppelhaushälfte wühlen sollten) und die Kaffeesahne in sein viel zu großes Auto gepackt hat, steigt er ein, startet, stellt auf „D“ und lässt die Bremse los. Er muss sich ja nur schnell anziehen. Und *rumms* einmal nicht hingeschaut und schon hat er einen, kleinen, gepflegt aussehenden Volvo Kombi gerammt. Nach dem ersten Schock, ob sein teures, vierlagiges Klopapier nicht auseinander gefallen ist, setzt er ein Stück zurück und steigt aus, ob etwas kaputt gegangen ist. Die Stoßstange hat es getroffen. Mist. Das schöne Auto! Und am Volvo? Ach die Delle. Hoffentlich hat es keiner gesehen. „Ich hau mal lieber ab, bevor es Ärger gibt. Außerdem ist sein Auto ja nicht neu.“

So kann es passiert sein. Und ich finde es frech. Vielleicht hat er aufgrund des super Soundsystems, welches Andrea Berg noch besser zu seinen Ohren tragen kann, auch nicht bemerkt, dass er sein Auto gegen meines gesetzt hat. Ist ja auch egal. Die Delle ist drin.

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Hier ist ein Schatten vor dem emdener Dieselblech.

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Ist zum Glück nicht kaputt gegangen.

Ich bin heute den Passat meiner Eltern zum Tanken gefahren. In ihrem Auftrag, nicht, dass ich soviel Geld hätte, dass ich meinen Eltern einfach mal so den Sprit schenken kann. Und obwohl ich den Passat im Jahr meines begleitenden Fahrens mehr gefahren bin, als meine Eltern, sag ich jedes Mal „Ich versuche ihn nicht kaputt zu machen“, bevor ich losfahre. Und dann fahre ich auch vorsichtig. Einmal habe ich nicht das Geld, das Auto kaputt zu fahren, andererseits gehört es mir nicht. Und mit Sachen, die mir nicht gehören, gehe ich besonders vorsichtig um. Natürlich kann jeder Mal Pech haben. Aber man muss es nicht herausfordern und extra nochmal den Motor hochdrehen lassen. Frei nach dem Motto „Is‘ ja nicht meiner!“. Habt ihr das schon mal gehört? Dieses „Is‘ ja nicht meiner“? Oder „Ja, und? Gehört mir doch nicht!“ Mir geht das vielleicht auf den Keks…

Aber egal. Eigentlich sollte das hier ja ein Auto-Blog und kein „Lars-kotzt-sich-aus“-Blog werden.

Also, zum Passat? Das ist ein 2.0 TDI Bluemotion Comfortline. Mit 140 PS durchzugsstark und sparsam. Seit zwei Jahren ist er bei uns und hat schon ohne ein einziges Problemchen über 50 000 km gelaufen. Ich bin ihn heute zum Tanken und zurück mit 4.4 Liter laut Bordcomputer gefahren. Also war es ein wenig mehr. Als ich den Motor heute in der Garage eine Minute nachlaufen ließ (Turbolader, you know?), habe ich mich gefreut, was für einen schönen Fuhrpark wir momentan noch haben. Hoffentlich ist bald wieder Frühling. Ich vermisse unser Cabrio.

Wenn ich dann einen Leihwagen habe, werde ich auchmal über den schreiben. Vielleicht wird es etwas, was ich mir nie kaufen würde? Wer weiß? Ihr werdet es sehen.

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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