Das Auto und Geborgenheit

Manchmal muss man auch nachdenken.
comp_comp_SAM_1794a
Kann man eigentlich in einem Auto gut nachdenken?
In letzter Zeit hat sich bei mir irgendwie recht viel geändert. Zum einen steht nächstes Jahr das Abitur bei mir an. Und dann muss ich eine Entscheidung treffen, die mein Leben bestimmen wird. Ihr wisst schon – Studium. Und je näher diese Entscheidung kommt, desto unsicherer werde ich. Werde ich mich für das Richtige entscheiden?
comp_comp_SAM_1804aUnd um nachzudenken, habe ich mich in meinen Alltagselchen geschwungen und bin einfach mal losgefahren. Irgendwo hin.

Ich glaube, das Auto ist ein guter Ort, um nachzudenken. Man ist für sich alleine und braucht, wenn man das Navi aus hat, nicht die Angst haben, dass einem jemand dazwischen redet. Das kann nämlich ganz schön nerven. So hat man nur sich, das Auto, die Straße, sich selbst und seine Gedanken. Und wenn man, wie ich, in Dithmarschen wohnt, hat man nicht mal andere Verkehrsteilnehmer.

comp_comp_SAM_1791aMir wird oft gesagt, dass ich zu viel nachdenke. Ich soll einfach alles auf mich zukommen lassen. Habt ihr auch schon mal so einen Tipp bekommen? Der ist doch überflüssig, oder? Sind erfolgreiche Firmen gegründet worden, weil man einfach alles auf sich hat zu kommen lassen? Wohl kaum. Wurden Brücken gebaut, beiden man dachte „Ach, die hält schon.“? Ich denke eher nicht.

Wie entscheidet man sich eigentlich für das Richtige?

comp_comp_SAM_1788aIst es doch das Bauchgefühl? Mein Bauchgefühl hat mich bis jetzt noch nie getäuscht. Alles hat irgendwie geklappt, was ich angefangen habe. Elsa zum Beispiel – viele hätten sie weggeschmissen. Bei uns wird sie wiederbelebt. Nicht nur aus Mitleid, sondern auch, um zu gucken, was ich schaffen kann. Und Aufgeben zählt nicht.

Ist das ein gutes Lebensmotto? „Aufgeben zählt nicht“? Ehrgeiz ist wichtig, meiner Meinung nach. Mit der Einstellung „Ach, das klappt doch eh nicht“ kann die Aufgabe doch nicht bewältigt werden, oder?

comp_comp_SAM_1808aSchließlich schaffe ich es ja auch irgendwie neben dem Lernen für die Schule, den Hobbys und dem Arbeiten für den Unterhalt meiner Autos auch, hier etwas zu schreiben. Zwar nicht ganz so regelmäßig, wie andere Blogger, aber ich gebe mir Mühe, dass euch nicht langweilig wird.

Dabei bin ich eigentlich doch nur ein Kerl, der im Alltag nicht auffallen würde. Normal angezogen, normales Auto – nichts Besonderes. Und das ist es auch, was das Auto ausmacht. Wenn ich jetzt gleich zum Bäcker fahre, weiß keiner von meinen Gedanken. Hätte ich nun einen bunt angemalten VW Bus, wäre es vielleicht etwas anderes. Dann könnte man vielleicht aus den Slogans meine Gedanken schließen. Da mag ich aber lieber Understatement.

comp_comp_SAM_1810aMein Alltagselch war trotzdem gestern ein wenig präsenter auf dem Parkplatz, als andere Autos. Warum? Das kann ich mir irgendwie gar nicht erklären.
Ich habe meinen V40 die Ruhe genießen lassen und bin dann erst einmal spazieren gegangen. Das tat auch mal gut.
Und dann? Dann bin ich zurück in den Alltag gefahren.
comp_SAM_1822acomp_comp_SAM_1823a
Vielleicht sieht man sich ja. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
Dieser Beitrag wurde unter Der Alltagselch, Der redet doch nur Blech! veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

0 Antworten zu Das Auto und Geborgenheit

  1. Sandmann sagt:

    Ay Lars,

    ja na klar kann man in einem Auto gut nachdenken.
    Du hast nichts um dich rum, nur das Auto. Doof ist nur, dass man den Verkehr noch beachten muss, man ich ja nicht alleine auf der Straße 🙂

    Und bei Liebeskummer kann das Auto auch ganz hervorragend helfen. Als es mir mal richtig, also so RICHTIG schlecht ging habe ich mich damals in meinen Taunus gesetzt und bin durch die Nacht gefahren, bis das Benzin alle war. Dann hab ich ihn ausrollen lassen und bin rund 10 km nach Hause gelaufen. Das hat den Kopf prima freigeblasen. Nächsten Tag kam zwar zu meinem Liebeskummer noch ein Anruf der Polizei, ich möge doch bitte mal mein Auto da vom Acker nehmen, aber mir ging es trotzdem besser.
    Autos sind Freunde. Immer.

    Sandmann

    • Hey Sandmann,

      vielen Dank für den Kommentar :).
      Du hast recht. Auf den Verkehr sollte man sich natürlich noch konzentrieren. Auch, wenn der hier in der Region eher gering ausfällt. Zumindest wenn alle Touristen schlafen oder zu Hause sind.
      Nachdenken kann ich im Auto prima. Liebeskummer ist bei mir schon ein wenig länger her. Allerdings denke ich oft über Fehler nach, die ich vielleicht gemacht habe.
      Autos sind Freunde. Und da gerade mein Alltagsauto in nächster Zeit vielleicht ein wenig vernachlässigt wird, bringe ich ihn diese Ferien nochmal auf Vordermann und zeige ihm Kopenhagen. Danach wird er mich nämlich nur noch zu verschiedenen Ärzten bringen. Und darauf freue ich mich nicht.

      Ich wünsche dir noch viel Spaß in Frankreich mit deinen Lieben :).

      Schöne Grüße
      Lars

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert