Nun, ihr könnt euch wohl denken, worüber ich euch wieder berichten möchte.
„Was will uns der komische Kerl mit dem schlechten Wortspiel sagen? Und ist Elsa gerissen?“ Nein. Das ist sie direkt nicht.
Gut. Nun habe ich vielleicht etwas für Verwirrung gesorgt. Macht euch keine Sorge, das geht vielen Leuten so, die mit mir reden. Worüber ich euch heute erzählen möchte sind zwei weitere Schraubertage von Elsa.
Der erste zu Erzählende ist der Schraubertag Nummer 51, der am Sonntag, dem 18.05.2014 stattfand.
Wie man aus meiner wirklich schlechten Hinleitung vermuten kann, habe ich mir den Kühlergrill zur Brust genommen. „So, Kleiner. Und du willst nicht mit dem Gitter und dem goldenen „V“ zusammengeschraubt werden? Na warte!“ – Nein. So natürlich nicht. Aber er wollte wirklich nicht zusammengeschraubt werden. Anscheinend wurde nämlich das Gitter über die Jahre hinweg einmal geändert. So hat der Kühlergrillrahmen (verchromte Dingens) keine Bohrlöcher mehr für mein Gitter, sondern andere – und die wurden (nicht von uns) zugeschweißt. Aber egal, das hält uns ja nicht auf. Also Bohrer raus und *wriiiiiiii* – ACKS! Abgebrochen?! Wat soll dat denn? Nochmal, den nächsten. *wriiiiiiiiiwriiiiiiwriiiiiwriiiiwriiiiiwriiiwruuuu* – ha. Hat geklappt. Prima. Und das Ganze dann nur noch drei Mal wiederholt. Verschiedengroße Blechschrauben rein (warum auch immer, war immer ein 3,5 mm Bohrer) und fest war das Gitter!
Als nächstes sollte dann auch das „V“ vorbereitet werden zum Befestigen. Die Klammern, die das güldene V vorher gehalten haben, sind leider kaputt. Aber okay – nach 57 Jahren ist das wohl auch normal. Und nun? Gewinde reinschneiden soll wohl helfen. Also wurde das auch gemacht. Und danach gab es eine zweite Golddusche. Natürlich mit der Sprühdose, die mir vor ein paar Monaten noch hochgegangen ist. Und so ganz ungoldig bin ich heute auch nicht aus der Sache herausgekommen. Aber alles halb so wild. Danach habe ich das Ding dann erstmal trocknen lassen.
Nach der Trocknungszeit wurde das goldene V dann jeweils mit einer großen Unterlegscheibe und zwei M4 Muttern, die gekontert wurden, befestigt. Hält! Das ganze habe ich dann noch von innen mit der ersten Schicht Rostschutzfarbe ausgepinselt.
Die Fahrertür, die an Elsa saß ist auch leider schon sehr substanzreduziert. Beim Kauf von Elsa bekam ich an dieser Tür Spachtel und gratis dazu auch noch Durchrostungen. Das kann ich nun nicht unbedingt gebrauchen. Aber ein Glück haben wir noch eine Tür dazubekommen. Die stammt zwar von einem 544, aber das ist ja egal, so große Unterschiede gibt es da eigentlich nicht.
Aber bevor die Tür verwendet werden kann, müssen noch einige Dinge macht werden. Sie muss zum Beispiel umlackiert werden. Sie strahlt nämlich ein fröhliches weiß-rot/orange aus, anstatt 48-gyllenbeige. Das sieht nachher nicht schön aus. Von außen ist es mir egal, da bekommt Elsa ja eh eine Lackdusche, aber von innen sollte ich ihr schon die richtige Farbe geben. Und gedämmt werden muss sie auch noch. In jeder Tür klebt so eine dusselige Bitumenmatte. Die wird Elsa alle verlieren. Alle. Ohne Ausnahme. Drecksdinger .
Bevor ich die Tür fertig machen kann, müssen noch einige Dinge gemacht werden. Der Türöffner der Ersatztür war fest. Also habe ich den aus der eigentlichen Fahrertür ausgebaut und gemerkt: „Schade, da ist der Mechanismus gerissen?!“ Muss mein Bild von stabilen Schwedenstahl sich nun doch noch in meinem kleinen Gehirn ändern? Ist alles nicht so stabil, wie es scheint?“ – Schauen wir mal. Ich habe dann den Türmechanismus von der weißen Tür ausgebaut und in Gang gesetzt. Mit ein paar kleien Hammerschlägen, WD40 und Fett funktioniert das Ding nun wieder.
Als nächstes habe ich noch die „Fensterhebermechanismus-Kurbel“ umgebaut. Die fehlte nämlich an der weißen Tür, wenn der Rest des Mechanismus (Kette, Umlenkrollen) auch lustigerweise da waren. Wieso? Muss man nicht verstehen.
Nachdem ich den Kram umgebaut hatte, habe ich die Tür erstmal wieder weggestellt. Zwei Schrauben wollten nicht mit mir mitgehen und haben erstmal eine Portion WD40 abbekommen, das erstmal einwirken soll.
Danach habe ich noch die Schweißnähte von gestern alle abgeschmiert. Morgen werde ich die dann übergrundieren.
Und dann war der Tag auch schon vorbei. Okay – gespachtelt und geschliffen habe ich auch noch.
Gibt es nicht etwas schöneres, als Spachtel für Dellen und Stellen? Das nervt nämlich.
Elsa durfte dann erstmal wieder schlafen. Ich bin Schüler und schaffe es nicht, immer was an ihr zu machen. Vielleicht hab ich auch Glück, dass ich noch Schüler bin und Zeit habe.
Der nächste Schraubertag war ein Meilenstein. Dieser fand am Dienstag, den 03.06.2014 statt und war Schraubertag Nummer 52.
Heute Morgen hat mein Vater nämlich die letzten Bleche aus den neuen 2 Quadratmetern Blech für’s Radhaus angefertigt. Natürlich nicht alles – nur ein Teil der Tafel.
Und heute Nachmittag, als ich von der Schule nach Hause kam, wurde es eingebruzzelt. Zwei Bohrungen für die Kotflügel fehlen noch, und dann ist es soweit. Das Radhaus ist fertig. Das hat eine Menge Arbeit gekostet. Erst sah es ja nur ein wenig dünn aus, wurde dann immer gammeliger und rostiger. Nicht nur das Radhaus selbst musste neu, sondern auch Sachen, die sich sonst ganz versteckt hielten. Und nun? Nun ist es zu. Nun fehlt noch ein Bodenblech und dann ist die Seite fertig. Hach, Elsa. Jetzt muss nur noch ein wenig hier und ein wenig da geschweißt werden, und dann gespachtelt und geschliffen und lackiert und geschraubt und geschraubt und geschraubt.
Bald. Bald fahren wir.