Es gibt noch viel zu tun!

Ich möchte euch mal wieder etwas über den rostigsten Schwedenstahl erzählen.

comp_comp_SAM_4162Heute soll es mal um Haarkuren, Rost und Schweißarbeiten gehen. Wie immer, also.

Jaja, ich weiß. Um Haarkuren geht es normalerweise nicht bei Elsa. Aber dieses Mal soll es um Improvisation gehen. Und um die störrischen Bremsen einer alten Lady.

Mittwoch, der 17.09.2014 – Schraubertag Nummer 73

An diesem Tag hatte ich nicht so große Zeit zum Schrauben. Aber mein Vater war sehr fleißig.

comp_comp_SAM_4164Als erstes kümmerte er sich um die hinteren Bremstrommeln, die da seit mindestens 15 Jahren draufhängen und sich nicht mehr lösen wollen. Warum sollten sie auch? 15 Jahre relaxen und dann sollen sie wieder arbeiten? Wer denkt sich sowas aus? Arbeiten? Nee! Papa entführte heute zwei Verschlüsse meiner Haarkurflasche, schnitt sie teilweise auf, befestigste mit einer Schelle und füllte sie mit Rostlöser auf. Das soll nun ein paar Wochen einweichen und immer wieder wird etwas nachgekippt. Dusselige Bremsen, die sollen mich irgendwann stoppen.

comp_comp_SAM_4167Dann holte Papa noch die Flex raus, ließ ein paar Rostfladen fliegen und fing an, ein Einschweißblech anzufertigen. Und das sieht schon mal ganz gut aus. Ich bin stolz und gespannt, wie es fertig aussieht. Ein Glück sind die Scheiben draußen. Sonst hätte man wieder von vorne anfangen müssen.

Am Donnerstag, den 19.08.2014 – Schraubertag Nummer 74 – ging es gleich weiter.

comp_comp_SAM_4169So, es wurde wieder etwas gemacht. Und ich muss ganz ehrlich zugeben – ich war wieder nur handlanger Handlanger. Ich konnte immerhin die weißen Kappen mit WD 40 vollsprühen. Bei der Bremstrommel auf der Beifahrerseite tropfte das WD 40 unten aus der Bremstrommel – seeeehr gut! Gut! Sehr, sehr toll gut! Okay, ich habe mich wieder. Wenn alles so klappt, wie es klappen soll, können die Bremstrommel dann abgezogen werden. Die Bremstrommel habe ich dann einmal um 180° weitergedreht und das Ganze wird wiederholt. Auf der Fahrerseite tat sich noch nichts. Das kommt noch. Ich freu mich.

comp_comp_SAM_4171Papa hat in der Zwischenzeit, als ich zwischen älteren Damen mit Sektglas in der Hand beim Friseur mir meine Haare abrupfen ließ, Elsas Bodenblech zu Ende geschweißt. Als ich nachzählte, gab es noch 6 Stellen zu schweißen. Irgendwie wurde es nicht weniger, sondern es kamen immer wieder neue dazu. Ein altes Auto ist wie eine Spardose. Man weiß nie, wieviel drin ist. Auf jeden Fall ist das Bodenblech stabil. Meine 57 kg hält es aus ohne auch nur einzubiegen.

comp_comp_SAM_4173Am Einstieg der Fahrerseite gab es auch noch ein kleines Loch, dass sich gut zuschweißen ließ, ohne ein neues Blech einzusetzen. War auch nicht weiter schlimm, aber dicht ist dicht. Am nächsten Tag sollte noch ein Fetzen am Bodenblech hinter dem Fahrersitz kommen und dann sollte es im Innenraum (hoffentlich) auch bald alles gewesen sein. Dann gibt es nur noch außen etwas.

Und so kam es dann auch:

Dienstag, der 23.09.2014 – Schraubertag Nummer 75

comp_comp_SAM_4401Kupplung, Bremse, Gas. Das braucht man, wenn man ein Auto mit Schaltgetriebe fährt. Man sollte sie zumindest gebrauchen, bei der Kupplung habe ich schon einige gehört, die die nur sehr spärlich benutzen („Man braucht den Rückwärtsgang nicht mit der Kupplung einlegen!“) und da möchte man dann schon gar nicht mehr mit denen diskutieren und sagen, dass die Kupplung doch besser wäre. Elsa war am Kupplungspedal ein wenig rostig. Genauergesagt sogar durchgerostigt. Und das ist nie so schön, weil dann sagt der TÜV „Nee, Elsa darf nicht fahren.“ Und Elsa soll fahren. Also wurde rausgeschnitten und neu eingeschweißt. Wie üblich.

comp_comp_SAM_4399Genauso war Elsa noch am hinteren Bodenblech ein wenig rostig. Ich will ja nicht, dass meine netten Mitfahrer(innen) auf der Rückbank nachher durch den Boden brechen. Das wäre wohl ziemlich ungesund und nicht gerade sicher für die Straße. Stabil ist es, damit es nicht instabiler wird, schweißte Papa noch ein paar Flicken ein.

Das war es erstmal wieder von Elsa, aber nicht lange. Sonntag werden ihre ersten Lebenszeichen zu sehen sein. Mit ganz vielen Videos. Seid gespannt! 😉

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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