Vom Strand in die Stadt: einhundert Kilometer

Heute geht es weiter mit der Reihe „Vom Strand in die Stadt“.

comp_comp_SAM_9109Ich bin nämlich ab- und angereist. Aus einem alten Leben in ein neues Leben.

Aufs ins Abenteuer! So fühlte es sich zumindest an, als ich heute Mittag von Dithmarschen in Richtung Hamburg fuhr. Es sind knapp über einhundert Kilometer, die ich nur fahren muss. Also eigentlich gar nicht mal so weit. Es gibt viele Menschen, die fahren am Tag viel mehr und viel weiter. Aber diese einhundert Kilometer waren für mich anders. Einhundert Kilometer in einen neuen Lebensabschnitt. Die erste eigene Wohnung. Auch wenn ich erstmal nur für vier Wochen hier wohnen werde, ist es doch ein großer Schritt. Könnt ihr euch an eure erste Wohnung erinnern? In welchem Alter seid ihr von zu Hause ausgezogen? Ich habe neunzehn Jahre gebraucht, um Dithmarschen zu verlassen. Also zumindest temporär zu verlassen. Die Wochenenden werde ich wieder im flachen Land verbringen. Wobei…flach ist das Land hier eigentlich immer noch. Und gar nicht mal so städtisch, wie ich dachte. Eigentlich fehlt nur die Nordsee vor der Haustür.

comp_comp_SAM_9099Tschüss, Dithmarschen! Bis Freitag.
Jedes Mal, wenn ich über die Autobahn und die Landstraße fahre, denke ich mir, wie wenig wir eigentlich von unseren Mitmenschen wissen. Wir wissen eigentlich überhaupt nichts. Es so viele Menschen auf der Welt und wir kennen vielleicht? Na, wie viele Personen kennen wir eigentlich? Wenn es hoch kommt, sind es vielleicht an die zweihundert bis dreihundert Leute, die wir kennen. Je nach Beruf können das natürlich auch noch viel mehr werden. Oder weniger, je nach dem. Wenn wir so über die Autobahn fahren und an den anderen Blechfreunden vorbeituckern oder vorbeigetuckert werden, wissen wir von den Leuten gar nichts. Genauso wenig von den Leuten, die links und rechts neben der Autobahn wohnen. Also, nicht direkt an der Leitplanke, sondern die Gegend dort.

Die meisten lernen sich im Straßenverkehr nur schimpfend kennen. Wenn einer ein Fehler gemacht hat. Oder andere denken, dass derjenige ein Fehler gemacht hätte. Schade, eigentlich. Eigentlich ticken ja alle Menschen gleich. Sie müssen essen, auf Klo, trinken und funktionieren im Prinzip gleich.

Nach gut eineinhalb Stunden kam ich im Stadtteil an, in dem ich die kommenden vier Wochen wohnen werde. Aber den Namen verrate ich euch nicht. Aber schaut mal dieses Foto an. Erinnert doch irgendwie an Dithmarschen, wenn man hier fährt.

comp_comp_SAM_9101Huii, muss ich schnell gefahren sein. Das Bild ist ja unscharf geworden. Naja.

comp_comp_SAM_9107Irgendwann bin ich auf jeden Fall angekommen. Ich fühle mich hier echt wohl. Ich sollte vielleicht nochmal die Gegend ein wenig besser kennenlernen. Aber ich bin ja gerade erst ein paar Stunden hier. Mein V40 wird mir aber wohl helfen, die Gegend hier zu erkunden. Das werde ich einfach mal ausprobieren. Und natürlich berichten.

comp_comp_SAM_9111Ich glaube, an das Stadtleben kann ich mich gewöhnen. Erstaunlich ruhig hier.

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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0 Antworten zu Vom Strand in die Stadt: einhundert Kilometer

  1. marcrudin sagt:

    Viel Glück in Deinem neuen Lebensabschnitt!
    🙂
    Irgendwie hab ich mir HH etwas… dichter bebaut und dichter bevölkert vorgestellt. Aber als Ausländer hab ich da halt utopische Vorstellungen
    😀

  2. OST sagt:

    Herzlich Willkommen im Großstadtdschungel.
    Aber Du hast ja selber schon gemerkt, dass Hamburg so vielfältig und beileibe nicht überall grau und dreckig ist.
    Grüß mir meine alten Profs (wenn denn noch welche da sind) und man sieht sich bestimmt mal.

    • Danke dir, Olaf! Hamburg ist echt vielfälig. Ich habe heute mal die Gegend hier genauer angeschaut. Hamburg ist toll. Ist zu recht ein Bundesland. Hier findet man eigentlich alles, was das Herz begehrt. Großstadt mit Kiez und Parks, Land mit Gasthöfen und Deichen. Gefällt mir.
      Ich hoffe, dass wir uns mal sehen werden. Bisher ist mir nur ein 32b über den Weg gefahren ;-).
      Schöne Grüße
      Lars

  3. Hach Hamburch Lars!

    Ich freue mich für Dich und ein wenig beneide ich Dich auch darum, den Hamburg ist so ein geheimer Traum von mir. Aber da Du ja schon mal da bist, muß ich wohl mal rum kommen.

    Liebe Grüße aus dem Süden
    Micky

    • Hey Micky,
      na, dann mal los! ;-). Hamburg ist gar nicht mal so grau wie ich dachte. Ganz im Gegenteil. Allerdings kenne ich noch nicht alle Ecken. Ich kenne bisher nur grüne, bunte und weiße Ecken ;-).
      Schöne Grüße
      Lars

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