Vom Strand in die Stadt: Der „letzte“ Abend

Nun ist es soweit. Ich ziehe um. Weg vom Land, weg aus Dithmarschen. In die Stadt.

comp_comp_SAM_9087aAber bevor es los geht, möchte ich noch einmal das Landleben genießen.

Heute möchte ich eine neue Reihe hier beginnen. „Vom Strand in die Stadt“. Nach über neunzehn Jahren, die ich in Dithmarschen gelebt habe, geht es nun in die Stadt. Für mich, ein Landei, wie es im Buche steht. Viele Menschen, viele Autos, viel Verkehr und die vielen Informationen, die in der Stadt auf einen einprasseln, daran werde ich mich erstmal gewöhnen müssen. Aber so geht es bestimmt nicht nur mir so, deswegen mag ich mal hier darüber schreiben. Die Stadt ist übrigens Hamburg.

Bevor es aber nach Hamburg geht, wollte ich heute noch einmal Dithmarschen genießen. Ich weiß, das klingt nun blöd, weil ich am Wochenende eh wieder hier sein werde, aber ich muss sagen, dass ich meine Heimat ziemlich mag. Sei es die Geschichte oder einfach nur die Landschaft. Ich mag Dithmarschen und die Nordsee. Heute wollte ich also mal für eine Woche „Dithmarschen-Energie“ auftanken und nochmal meine Lieblingsplätze abfahren. Mit Henkelmännchen.

comp_comp_SAM_9083Wenn man schon genießen will, dann wenigstens in einem alten Auto. Die entschleunigen viel mehr und machen auch viel mehr Spaß als moderne Kisten. Sie klappern, sie stottern und man muss sie mit viel Feingefühl behandeln, dann funktionieren sie auch. Genau das richtige für diese Tour durch meine Heimat. Da, wo ich sage, dass ich zu Hause bin. Noch?

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Ich kann nicht sagen, ob ich mich als Städter fühlen werde, irgendwann. Mir ist das ja alles irgendwie zu laut und zu dreckig, aber das werde ich ab morgen merken. Da werde ich nämlich erstmal in eine Ferienwohnung in Hamburg ziehen, weil ich noch keine feste Bleibe gefunden habe. Allerdings nicht mit Henkelmännchen, der bleibt in Dithmarschen. Ich werde mit dem Alltagselchen umziehen. Elsa wird auch in Dithmarschen bleiben, aber die ist im Moment eh nicht da, sondern weg.

comp_comp_SAM_9089abDithmarschen finde ich toll. Es ist ruhig, hier passieren Dinge, die sonst nirgendwo passieren. Ich mag die Nordseeluft, die Stürme, die Natur, die Felder. Alles eigentlich. Gut, es gibt auch ein paar Dinge, bei denen ich mir manchmal an den Kopf fasse, aber im Großen und Ganzen lässt es sich hier echt gut leben. Ob das in der Stadt auch so sein wird? Ich bin gespannt.

comp_comp_SAM_9094abIch bin gespannt darauf, was mich erwartet. Ich meine nicht den eigenen Haushalt und die eigene Planung, das traue ich mir zu. Eher die kulturellen Unterschiede. Kopenhagen war toll und eine ruhige Stadt, in Hamburg ist aber viel mehr los. Das habe ich die letzten Wochen schon gemerkt. Da bin ich noch von Dithmarschen nach Hamburg gependelt, 240 Kilometer am Tag. Ist zwar schön und gut, aber da geht doch ordentlich Spritgeld durch. Fast ein wenig zu viel für einen armen Studenten.

comp_comp_SAM_9098abDie Spritkosten werden in den nächsten Wochen weniger werden. Die Strecke ist nun nur noch ein Viertel so lang. Die wird mein Alltagselch hoffentlich sicher mit mir abspulen. Der ist ja auch schon irgendwie ein Stück zu Hause für mich, nach über 50 000 Kilometern, die ich schon mit ihm gefahren habe. Ich sollte ihm noch einen Dithmarschen-Aufkleber verpassen, damit man sieht, dass ein Landei unterwegs ist. Ich denke mal, da wird man aber auch so erkannt werden.

Morgen geht es los. Ich bin schon ganz gespannt, wie es wird.

Die nächsten Jahre.

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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0 Antworten zu Vom Strand in die Stadt: Der „letzte“ Abend

  1. turboseize sagt:

    Du willst doch nicht etwa mit dem Auto quer durch Hamburg pendeln?

    Autos haben in der Stadt nichts zu suchen. Für die Stadt gibt’s U- und S-Bahnen, das Fahrrad und Füße. Im Ernst: Laß das. Damit tust Du nicht nur Dir und Deinem Geldbeutel einen Gefallen, sondern auch allen anderen Stadtbewohnern. Und nicht zuletzt Deinem Auto.

    • Nein, quer durch Hamburg pendel ich nun nicht mehr. Das habe ich zwei Woche lang gemacht, das tut nicht Not. Inzwischen muss ich nur noch fünf Minuten in die Stadt fahren, habe da einen schönen Weg gefunden, fahre nie zu Hauptverkehrszeiten und habe da einen Parkplatz in einer Tiefgarage.
      Ich wohne in einem Teil von Hamburg, da ist es echt ländlich. Bus fährt hier nur alle zwei Stunden, Bahnhof gibt es keinen. Aber es ist soooo schön ruhig hier ;-).
      Bald werd ich aber eh eine andere „Pendelart“ gefunden haben. Die werd ich dann aber noch zeigen ;-).
      Schöne Grüße
      Lars

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