Rostiges Wasser und ganz dicke Dichtungen.

Lange ist es her, dass ich euch etwas von Elsa berichtet habe. Ganz schön lange.

comp_comp_SAM_9880Nun möchte ich euch aber mal erzählen, wie es mit ihr und mit mir weiterging.

Eigentlich wollte ich euch ja heute von dem zweiten Teil der „autotastischen Tage“ berichten. Aber dazu müsste ich erst die Bilder bearbeiten. Dafür ist meine Zeit momentan zu knapp. Ich werde in letzter Zeit immer mal wieder gefragt, wie weit Elsa denn ist. Und wie es denn mit ihr weiterging. Also werde ich euch das heute mal zeigen.

Dienstag, der 08.12.2015 – Schraubertag Nummer 167

Elsa hat ja Kipphebel. Die haben jeweils so eine kleine Gummiabdeckung, dass da comp_comp_SAM_9747kein Öl durchkommt und Elsa anfängt zu rauchen. Bei der Hauptuntersuchung ist es egal, weil Elsa alt genug ist und keine Abgasuntersuchung braucht. Die gab es erst ab 1969. Aber trotzdem muss es ja nicht sein, dass sie Öl verbrennt. Durch die lange Standzeit haben sich nämlich die Gummikappen verdünnisiert, bzw. sind so steinhart geworden, dass sie schon beim Angucken zerbrechen. Deshalb habe ich mir vor ein paar Monden schon neue gekauft. Nur eingebaut noch nicht, weil wir dachten, dass das ziemlich kompliziert sei.

War es aber gar nicht so. Die übergeliebenen Kappen haben sich ganz schnell zerlegt. comp_comp_SAM_9749Nur kurz einmal mit dem Schraubenzieher gedroht und schon fielen sie alle ab. Das war ja leicht. Die Krümelteile haben wir natürlich alle sorgfältig herausgeholt. Tut ja nicht Not Fremdkörper im Motor zu haben. Dann hat Papa vorsichtig mit einem Schraubenzieher den Federteller heruntergedrückt und ich habe die neuen Gummidinger rauspopelt und in die vorgesehen Nut gedrückt. Und das ganze acht ma, Elsa hat ja acht Ventile.

Als nächsten habe ich dann Elsas Wasserpumpe abgebaut. Dafür habe ich nämlich neulich einen neuen Dichtsatz gekauft. Die sabberte ziemlich als ich mit ihr die comp_comp_SAM_9756ersten Meter gefahren bin. Das muss ja nun auch nicht sein. Nachdem die vier extrem festen Schrauben (Ich hatte vielleicht Angst eine abzureißen mit meinen Popeyekräften) herausgedreht waren und ich mit einem kleinen Gummihammerschlag die Wasserpumpe in der Hand hatte, war ich ganz schön erstaunt. Die ist total versifft und vergammelt. Die muss erstmal wieder mächtig gereinigt werden. Fett war auch dran, da hat es wohl einer beim Abschmieren zu gut gemeint. Ich werde auch nochmal den Block durchspülen, der ist nämlich auch gut voll.

„Das Thermostat kann man dann ja auch gleich überprüfen!“, meinte mein Vater. comp_comp_SAM_9764Recht hat er. Also habe ich es gleich abgebaut. Und ratet mal, was ich gefunden habe. Genau. Rost. Um den Rost mache ich mir ehrlich gesagt weniger Sorgen. Den Motorblock werde ich ordentlich durchspülen und schauen, dass da nichts verstopft ist. Und die angebauten Teile werden von innen eh gereinigt. Die Wandstärke ist eh dick genug. Hoffe ich zumindest.

Auf den Bildern sieht das auch ein wenig krasser aus, als es ist. Es sind nun keine comp_comp_SAM_9766fetten Rostfladen dadrin, sondern einfach nur oberflächlicher Rost. Ich denke, das kommt wohl durch den Makromodus. Aber weg muss er trotzdem, wenn da etwas lose ist. Als ich mal den Kühler ausgespült habe, kam da nämlich auch eine braune Suppe heraus. Und braune Suppe mag ich nicht haben. Den Block durchspülen sollte ja eigentlich kein großes Problem darstellen, denke ich. Aber das werd ich mal sehen, wie ich das mache. Papa wird nun bis zum Wochenende alle Anbauteile reinigen, schauen, ob das Thermostat noch funktioniert und dann können wir es am Wochenende wieder zusammenbauen.

Dann gab es erst einmal eine längere Schrauberpause. Fast eineinhalb Monate. Warum? Geldmangel. Als ich Elsa kaufte, war ich Schüler und schraubte dann an ihr. Dann wurde ich Student und schraubte immer noch. Dass das Geld da nicht so locker sitzt, kann man ja wohl verstehen, oder? ;-). Gehört nun einmal auch dazu.

Sonntag, der 31.01.2016 – Schraubertag Nummer 168

Der erste Schraubertag im Jahr 2016! Also – frohes neues Jahr euch allen. Ich weiß, es ist schon ein wenig spät. Fast zwei Monate habe ich nichts mehr an meiner schwedischen Schönheit getan. Nicht einen Handschlag. Mal hatte ich kein Geld mehr für Ersatzteile, dann war Weihnachten, dann ging mein Alltagsauto kaputt, dann waren Prüfungen. Und zack waren fast zwei Monate herum. Das ging schneller als ich bis drei zählen kann. Das dauert bei mir nämlich wirklich lange.

Um weiter an Elsa arbeiten zu können, musste sie wieder auf die Räder. Und um auf die Räder zu kommen müssten eigentlich die Felgen lackiert werden, die Reifen erneuert und die Handbremse eingestellt werden. Aber? Das kann ich auch noch später machen. Wenn ich keine Semesterferien mehr habe. Denn in den nächsten Wochen möchte ich einiges schaffen. Dazu muss Elsa auf den Rädern stehen.

Heute haben wir die alte Schwedin also erst einmal wieder auf ihre porösen Schuhe gestellt. Das ging recht schnell. Erst vorne, dann hinten abgelassen und schwups –comp_comp_SAM_9975 war Elsa wieder klein. Und staubig. Und wie staubig! In einer Werkstatt könnte ich das ja noch verstehen, aber in einem Carport? Naja. Zumindest hatten wir seit einem Sturm gestern Abend noch eine Belüftung mehr. Eine Scheibe der alten Stallfenster war herausgefallen – aber nicht zerbrochen. Gaffa hält sie nun fest. Wie drei andere Scheiben, die wir seit zwei Jahren reparieren wollen.

Nach den vielen Tagen und Nächten musste ich erst einmal schauen, was denn noch so an Elsa für Arbeit ansteht. Auf jeden Fall… viel! Beide Türen müssen noch die comp_comp_SAM_9976Dichtungen abbekommen, das sind jeweils mehrere und dazu müssen die Türen abgebaut werden. Uh. Die frisch lackierten. Ein wenig Angst habe ich davor ja. Naja. An den Türen muss noch das Türschloss, die Türgriffe, der Chromsteg, die Scheibe und die Dreckecksfenster ran. Dann muss die Heckklappe noch ran, die Dichtung für die Motorhaube, die Motorhaube, Front-, Heck- und Seitenscheiben, Spiegel, Scheinwerfer, Grill, alle Zierteile müssen auch noch angebaut werden. Achja – das Kühlsystem muss ich auch noch einmal säubern, durchspülen und vorher zusammenbauen. Es gibt also doch noch ganz schön was zu tun. Achja – der Tank fehlt auch noch. Wahrscheinlich noch mehr.

Achja – der komplette Innenraum fehlt noch. Da will ich durchsaugen, dann noch ein wenig dämmen. Im Moment sieht Elsas „Schaltzentrale“ noch nicht so aus, als würdecomp_comp_SAM_9990 ich dort bald mit fahren. Neue Teppiche möchte ich noch haben, und eine Seitenverkleidung muss ich noch nähen lassen. Es ist noch… viel zu tun. Und heute bin ich endlich damit angefangen! Wird auch Zeit. Entzugserscheinungen hatte ich eh schon lange. Elsa fühlte sich bestimmt auch schon ganz einsam. Und das geht ja nicht. Aber eins geht! Weiter geht es!

Neue Gummidichtungen. Die mag ich nicht so gerne. Zum einen sind sie so voller comp_comp_SAM_9977Weichmacher, dass sie stinken, zum anderen sind sie neu. Also passen sie noch nicht richtig. Ich möchte mit den Türgeschichten anfangen. Nach einigen Überlegungen, warum ich nicht dazu fähig bin, sie einzustellen, habe ich mir in meiner Unfähigkeit gedacht, dass es vielleicht schlauer sei, die Tür einzustellen, wenn erst einmal „beladen“ ist. Die Scheiben, die Dreiecksfenster mit Rahmen, etc. wiegen nämlich gar nicht so wenig. Die Dichtungen wollte ich auch erst einmal anbauen. Schließlich haben die ja auch einen Effekt wie eine Tür öffnet und schließt.

Also bin ich damit heute einmal angefangen. Leicht ist ja etwas anderes. Mit der Hand habe ich die Dichtung nicht in die Führungen bekommen. Dann habe ich mit comp_comp_SAM_9978einem spitzen Schrauberzieher versucht. Nachdem ich zwei Mal abgerutscht bin und fast in den Lack gehauen hätte, habe ich es lieber sein lassen und nach Alternativen umgeguckt. Eine Holzwäscheklammer war das Opfer. Erst rannte sie noch vor mir weg, aber ich konnte sie dann überzeugen mir zu helfen. Einmal zerlegt und dann damit die Dichtung reingedrückt. Das hat funktioniert! Und trotzdem ewig gedauert. Für den kleinen Streifen habe ich eine Stunde gebraucht. Na, da werden noch mächtig Stunden in Elsa fließen.

Dienstag, der 02.02.2016 – Schraubertag Nummer 169

Ich möchte nun versuchen, Stück für Stück die Karosserie wieder zusammenzubauen. Bevor ich die Türen und die Scheiben nicht eingebaut habe, bringt es nichts, die Innenausstattung einzubauen. Katzen finden sowas nämlich immer gemütlich und erfahrungsgemäß sind unsere Katze nicht gerade die, die am wenigsten haaren. Man sieht immer sehr deutlich, wo sie überall liegen. Selbst mein Auto, dass seit Freitag in der Garage steht, hat ein paar Katzenflecke drauf.

Bevor ich heute mit der Fahrertür angefangen bin, musste ich erst einmal Glaser comp_comp_SAM_9991spielen. Am Sonntag noch mit Gaffa die Scheibe eingeklebt, hat die echt steife Brise heute die Scheibe ganz schnell wieder herausgedrückt. Die war kaputt. Ohne Scheibe zieht das aber. Also das restliche Gaffa genommen + den Deckel eines chemischen Butterersatzbehälters, weil das Klebeband nicht mehr reichte – und zu war es. Erst einmal. Ich glaube, ich sollte keine Autos restaurieren, sondern Glaser werden. Das Handwerk scheine ich nämlich zu beherrschen.

Elsas Türen. Elsas Türen sitzen doof. Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, war die Fahrertür noch schief drin – und die Beifahrertür hatte ich bisher noch nicht offen, comp_comp_SAM_9992weil ich sonst den Lack beschädigen würde. Eine leere Tür einstellen macht für mich im Nachhinein auch keinen Sinn. Da kommt noch ordentlich Gewicht rein – außerdem muss ich noch eine Dichtung anbauen, das geht nur im ausgebautem Zustand. Also? Tür aufgemacht, Wagenheber mit Gummiklötzen drunter gefahren – und die Tür ausgebaut. Ohne irgendwelche Probleme. Puh. Glück gehabt.

Die Tür habe ich dann zusammen mit meiner Mutter (hebt mal so eine Tür alleine comp_comp_SAM_9993an!) auf einen Tisch gelegt, den wir vorher mit Matratzen und unzähligen Decken und alten (70er-Jahre-)Bettlaken ausgelegt haben. Wir wollen ja nicht Elsa zerkratzen. Das wäre ja eklig bei dem schönen, neuen Lack. Plan war es nun im ausgebauten Zustand die große Türdichtung, die Seitenscheibe, den Führungssteg einzubauen und dann die Tür wieder einzusetzen. Das Aufstellfenster kann man auch nachträglich noch sehr gut einbauen. Das ist nämlich nur festgeschraubt.

So war der Plan – so wurde es auch angefangen. Zwei Stunden nach dem Ausbau war dann auch die große Dichtung drin. Die sind ganz schön störrisch, diese neuen comp_comp_SAM_9994Gummiteile. Ich habe nun mehr Hornhaut auf dem Daumen als einige Couch-Potatoes, die den ganzen Tag vor ihrer Playbox sitzen und Zombies totschießen oder Autorennen fahren. Mit dem Unterschied, dass ich an frischer Luft war – und dabei auch noch produktiv. Die Gummidichtung kann man eigentlich (außer man ist cleverer als ich) nur zu zweit einbauen. Montierhilfe waren hier wieder ein paar halbierte Holzwäscheklammern, wobei davon heute einige durch meine Popeyekräfte gestorben sind.

Neben der Tür habe ich heute schon einmal die Seitenscheibe vorbereitet. Die habe ich nämlich schon mal an den Greifer des Fensterhebermechanismus geklebt. Die trocknet nun drinnen, damit ich sie morgen einbauen kann. Übrigens – Elsa hat sich echt gewehrt beim Zusammenbau. Warum sie das macht? Keine Ahnung. Ich dachte, sie wollte mal wieder mehr von der Welt sehen.

Bei dem Fensterhebermechanismus habe ich noch ein Problem – die Kette springt comp_comp_SAM_0003immer wieder ab. Da muss ich sie irgendwo noch ein bisschen lösen, dass sie nicht ganz so stramm sitzt. Ich habe ja ein paar Mal testgekurbelt und immer wieder „FLOCK!“ war die Kette ab. Und das ist nervig. Dann muss ich nämlich das Zahnrad der Kurbel losschrauben, die Kette auflegen und wieder zusammenbauen. Das habe ich heute bestimmt vier Mal gemacht. So ein Mist.

Aber eins lief heute ohne Probleme – der Schnapper der Tür an der B-Säule ist fest. comp_comp_SAM_0001Das ging schnell. Angesprüht hatte ich ihn schon vor ein paar Monaten, nun sitzt er auch an seinem Platz. Das einzige Teil an der Karosserie, das nicht einstellbar ist. Ansonsten ist es alles. Scharnier an der A-Säule und Scharnier an der Tür. Ich hoffe, dass ich damit mal mein Gehirnzentrum für logisches Denken anfeuere und dann mal verstehe, wie man Türen und Spaltmaße einstellt. Hätte da jemand einen Tipp für mich? Diese Tipps bräuchte ich übrigens immer noch ;-).

Mittwoch, der 03.02.2016 – Schraubertag Nummer 170

Elsa ist immer noch türlos. Heute ging es darum, die Tür wieder zusammenzubauen. comp_comp_SAM_0007Gestern hatte ich ja schon versucht die Kette vom Fensterhebermechanismus wieder einzuspannen. Am Abend flog sie dann runter und ich war frustiert. Heute habe ich mit der Hilfe meiner Mutter noch einmal die Kette eingespannt – das hat so ungefähr eine Stunde gedauert – nur um nach zwei Kurbelversuchen zu sehen, wie sie wieder abspringt. Klasse. Also das ganze nochmal. NUN hält es – und im Internet wurde gesagt, man solle nur kurbeln, wenn die Tür steht, sonst springt es ab. Gut zu wissen.

Die Tür ist nun aber soweit fertig. Der Mittelsteg ist fest, die Scheibe sitzt in der Führung, die Dichtungen sind dran. Mehr kann ich momentan nicht tun. Ich muss comp_comp_SAM_0008mir noch ein paar Dichtungen besorgen, bevor ich das Aufstellfenster mit Rahmen montieren kann. Dann fehlt eigentlich nur noch die Türpappe, etwas Dämmung (ich muss das Seilfett wieder herauswischen, ich ESEL ) eine Folie rüber und dann die Anbauteile. Aber vorher muss sie eh noch eingebaut werden. Hmpf. Doch noch viel zu tun. Packen wir es an.

Bevor Elsa aber ihre Tür morgen zurück bekommt, habe ich heute noch schnell das comp_comp_SAM_0009obere Scharnier abgeschraubt und richtig befestigt. Danach wurde nochmal alles abgeklebt, wo eventuelle Lackschäden passieren könnten. Das werden wir auch noch einmal an der Tür machen müssen. Die Türeinstiegsleisten werde ich morgen mal suchen und probehalber montieren. Die sitzen ja auch nicht ohne Grund da. Aber wo die sind…?

Donnerstag, der 04.02.2016 – Schraubertag Nummer 171

Die Tür. Die Fahrertür sollte heute wieder eingebaut werden. Es ist nicht alles so gelaufen, wie ich es gerne hätte. Und kurz war auch meine ganze Motivation weg. Aber der Reihe nach.

Um die Türen richtig sitzend einzubauen, habe ich heute als erstes die comp_comp_SAM_0015Einstiegsleisten montiert. Vorher habe ich die aber noch abgeklebt, weil die gammeligen Dinger mir nicht den Lack kaputt machen sollen. Da muss ich mir noch einmal etwas überlegen. Hübsch sind die nämlich gar nicht mehr. Vielleicht welche aus Edelstahl anfertigen lassen? Oder ich bleibe erstmal bei den gammeligen Gummidingern, bis ich etwas besseres finde.

Die Tür war relativ schnell eingebaut. Aber nicht passend. Die Dichtung vorne stört comp_comp_SAM_0016beim Schließen. Da haben wir mächtig herumprobiert. So lange, bis ich mich ins Auto gesetzt und geschraubt habe, während meine Eltern die Tür hingezogen und geschoben haben – es passte aber nicht. Oft sagte ich meinen Eltern, wo sie aufpassen sollte, weil ich meinte, die Tür säße zu hoch. Und dann passierte es. In einer kurzen Denkpause meinerseits – immer noch im Auto sitzend.

Der Lack ist ab. Kratzer in Elsa. Bis auf das Blech. Genau an einer Stelle, wo ich vorher Klebeband draufgeklebt hatte – die Tür saß zu hoch. Ich glaube, ich  muss comp_comp_SAM_0018euch nicht sagen, dass ich nicht erfreut gewesen bin. Zum einen, weil nicht auf mich gehört wurde, zum anderen, weil das Sprichwort „Wo rohe Kräfte SINNLOS walten“ passt. Nun ist Elsa aber wieder mein Projekt und das „Kommando“ gehört wieder mir. Was ich mit dem Kratzer mache? Mal sehen. Wenn es professionell gemacht wird, zahle ich es zumindest nicht. Ich HASSE so etwas wie die Pest.

Scheibeneinbau. Das stand uns auch noch bevor. Mit der Hilfe meiner Mutter und viel VORSICHT haben wir heute erst eine Wäscheleine in die Dichtung eingezogen comp_comp_SAM_0019(Vielen Dank für den Tipp, Jürgen!) und dann den Scheibenrahmen vorbereitet. Anscheinend wurde früher in einer Seat-Werkstatt in Bayern u.a. die Scheibenrahmen mit Isolierband abgeklebt, um so noch mehr abzudichten, da Neuwagen wohl nicht immer ganz dicht waren. Das habe ich auch gemacht. Mit Scheibendichtmasse muss ich an einigen Stellen aber doch noch herum. Die alten Volvos haben nicht so oft ganz dichte Scheiben.

Mit etwas FINGERSPITZENGEFÜHL haben wir die Scheibe auch einsetzen können. Das ist ziemlich anstrengend. Während meine Mutter die Scheibe gedrückt hat, habe comp_comp_SAM_0023ich die Wäscheleine herausgezogen. Das war echt schwer. Ich wollte die Leine erst an mein Auto festmachen und dann ziehen – aber mein Auto fährt momentan gar nicht gut, also habe ich es gelassen. Irgendwann war die Scheibe auf jeden Fall drin. In einem Stück – ohne Sprung. Ich habe mich gefreut! Echt. Das erste Mal eine Scheibe eingebaut und es hat geklappt. Klar, für alte Schrauber-Hasen ist das nichts besonderes. Aber ich habe mich echt gefreut. Keine neue Scheibe. Ha!

Sonntag, der 07.02.2016 – Schraubertag Nummer 172

Die letzten Tage musste ich ein wenig Abstand von Elsa nehmen. Die Sache mit der comp_comp_SAM_0044Fahrertür lag mir doch ein wenig schwer im Magen. Und was nicht gut tut, soll man lassen. Heute war die Motivation wieder da mal der Sache auf den Grund zu gehen. Zumindest geht sie nun schon ein ganzes Stück mehr zu. Als ich mich mit Jürgen über die Sache unterhalten habe, meinte er zwischen Scharnier und Karosserie ein Distanzstück zu setzen. Das bringe die Tür ja ein Stück nach hinten. Und? Was soll ich sagen? Es hat geklappt. Könnte wohl sogar noch ein Stückchen dünner sein.

Die Tür habe ich nun fast so, dass die ganz zu geht. Aber nur fast. Ich könnte bald comp_comp_SAM_0045ein Buch herausbringen. „Lars und der Kampf mit der Fahrertür“. Ich freue mich schon auf die Beifahrertür. Wenn das da genauso läuft, meine Güte. Dann bin ich noch lange dabei. Ich bin heute wieder vorsichtig dabei gegangen. Ganz vorsichtig. Ich wollte ja nicht auch noch für Lackschäden sorgen. Das reicht ja, wenn schon einer dran ist. Erst hing sie hinten zu weit runter. Danach hing sie hinten zu weit hoch. Dann stieß sie vorne unten an. Danach hinten oben. Danach hinten unten. Danach vorne oben.

Die ganzen Zeit war ich mit der Hilfe meiner Mutter dabei mal die Schnarniere und comp_comp_SAM_0046mal die Türen loszuschrauben, anzuheben oder abzusenken und wieder festzuschrauben. Kurz mal den Finger zwischen Wagenheber Tür eingeklemmt, dann mal mit der Knarre die andere Hand aufgestoßen – sowas gehört dazu. Nicht dazu gehört, dass die Tür an einer Stelle immer noch nicht ganz passt. So ein schöner Kram. Ich bin ja eigentlich echt geduldig.

Woran es liegt? Keine Ahnung. Vorne ist die Tür ein bisschen zu dicht drin. Aber comp_comp_SAM_0047weiter herausbekomme ich das Schnarnier nicht. Zumindest nicht, wenn ich dran ziehe. Aber ich bin nun auch nicht der Stärkste. Die neuen Gummidichtungen helfen auch nicht unbedingt. Die quietschen auch, wenn ich die Tür schließe und sind noch ziemlich stur, die eseligen Dinger. Aber ich weiß nicht, was ich anders machen könnte. Wer kam nochmal auf die Idee auch noch die Scharniere abzubauen? Achja. Das war ich.

Montag, der 08.02.2016 – Schraubertag Nummer 173

Die Tür. Die Tür ist immer noch da. Wäre ja auch schlimm, wenn sie weg wäre. comp_comp_SAM_0049Meinen Plan einen Beachbuggy aus ihr zu bauen habe ich nämlich ganz schnell verworfen. Das wird mir auf Dauer zu zugig. Außerdem will ich Elsa ja so haben, wie ich sie gekauft habe. Nur in schön. Und mit ohne Rost. Und fahrbereit und zugelassen. Ihr wisst, was ich meine. Warum ich so laber? Ich komme einfach nicht weiter mit ihr. Ich habe heute wieder einige Stunden meines Lebens an dieser dusseligen schönen Fahrertür gesessen.

Inzwischen schließt sie ja zumindest fast. Fast. Sie rastet nur auf der ersten Stufe ein. Weiter bekomme ich sie einfach nicht zu. Warum? Keine Ahnung. Aber toll sitzt sie comp_comp_SAM_0050allgemein noch nicht. Aber auch nicht ganz doof. So… „okay“ halt. Ich kann nun keine Stelle mehr erkennen, an den die Tür anstehen könnte. Es müsste also rein theoretisch an den neuen Dichtungen liegen. Ich weiß gerade eins noch so – als ich Elsa kaufte, da musste man die Türen (mit den alten Dichtungen!) ordentlich zuballern. Mit Schwung. Ich hoffe nun, dass die Türen bald zu gehen. Ich habe die Tür nun mal auf der erste Stufe eingerastet und werde sie nun erst einmal zu lassen. Vielleicht setzen sich die Dichtungen ein bisschen. Hat bei der Heckscheibe auch geklappt.

Zumindest die Beifahrertür ließ sich gut ausbauen.  Wenigstens ein Erfolgserlebnis. comp_comp_SAM_0053Die wird nun als nächstes mit Dichtungen und Fensterscheibe ausgerüstet. Ich hoffe, dass die ein wenig besser passt. Wenn es auch da nicht klappt (oder, wenn die gut klappt aber die Fahrertür sich mit dem neugewonnenen Wissen der Beifahrertür auch nicht einpassen lässt) werde ich bei einer Oldtimer-Werkstatt hier in der Nähe nachfragen. Die machen so etwas häufig. Vielleicht kann da ja mal jemand vorbeigucken und mir bei den Spaltmaßen helfen.

Wenn ich so die Zeit zusammenrechne, sitze ich fast einen Tag schon comp_comp_SAM_0054ununterbrochen an der Tür und nichts passiert. Komisch, wie man sich so lange an einem Teil aufhalten kann. Wenn das so weiter geht, dann ist der Saisonstart nicht 2016, sondern 2017. So langsam werde ich aber auch ungeduldig und möchte endlich mal fahren. Seit fast drei Jahren schraube ich nun schon dran herum und stecke Geld rein. Nun wird es auch mal Zeit Kilometer zu fressen. Dafür ist ja ein Auto eigentlich gebaut worden. Nicht zum Türenschrauben.

Dienstag, der 09.02.2016 – Schraubertag Nummer 174

Elsa Beifahrertür hat uns heute nicht geärgert. Mit Silikonspray und comp_comp_SAM_0075Holzwäscheklammern bewaffnet flogen die beiden Dichtungen nur so an die Tür. Nee, aber es ging wirklich einfach dieses Mal. Wahrscheinlich, weil die Tür nicht so oft geschweißt wurde wie die Fahrertür. Aber wer weiß das schon. Vielleicht hatte die Dichtung auch einfach nur einen guten Tag, die Sonne hat hier heute nämlich mächtig geschienen.

Während meine Mutter Elsa Dichtung anbaute und ich kurz weg war um neues comp_comp_SAM_0076Silikonspray zu holen, war mein Vater auch fleißig. Zuerst hat er die Dichtflächen der Wasserpumpe am Motorblock gereinigt. Bald werde ich ein paar Teile bestellen (Das liebe Geld) und dann kann der Kühlerkreislauf wieder zusammengebaut werden. Danach werde ich ihn mit Zitronensäure einmal durchlaufen lassen (oh, Elsa mal wieder starten) und dann bekommt er frischen Frostschutz.

Vielleicht muss ich mir auch noch eine neue Wasserpumpe kaufen. Die alte comp_comp_SAM_0078Wasserpumpe hat mein Vater heute mal zerlegt. Dort in der Pumpe ist leider eine Dichtung kaputt. Deswegen kam, als Elsa das erste Mal fuhr, auch Wasser aus der Wasserpumpe heraus. Das war nicht wenig. Eine Neue kostet zwar ein wenig Geld, aber ein kaputter Motor kostet mehr. Also wird die auch ersetzt. Toll ist übrigens das Lager. Da die Wasserpumpe noch abschmierbar ist, ist kaum Verschleiß da. Da sieht man wieder – Schmierung verringert Reibung. Hoffentlich sind die neuen auch noch mit Abschmiernippel. Sonst bau ich halt einen ein.

Dienstag, der 16.02.2016 – Schraubertag Nummer 175

Die Beifahrertür wurde ja schon vor einer Woche mit neuen Dichtungen versehen. Nun. In einer Woche ist allerdings viel passiert, die mich ein wenig gehindert haben an Elsa zu arbeiten. Aber heute konnte es bei strahlendem Sonnenschein, Windstille und 0 Grad endlich weiter gehen. Elsaaa!

Die Beifahrertür ging es schnell ran. VIEL schneller als die Fahrertür. Dann werde comp_comp_SAM_0097ich mich an die auch noch einmal ransetzen. Ganz prima sitzt sie noch nicht aber schon okay. Dafür, dass das Anbauen nur eine viertel Stunde gedauert hat bin ich echt zufrieden. Ich habe sie nun auf der ersten Raste geschlossen und lasse die Dichtungen erst einmal setzen. Wenn alte Dichtungen immer so störrisch sind, dann bin ich mal gespannt, was alles auf uns zu kommt, wenn Henkelmännchen neue Dichtungen bekommt. Denn das sind viele. Da ist keine mehr so ganz in Ordnung.

Ansonsten habe ich mich gefreut, wie weit Elsa schon gekommen ist. Ich habe heute comp_comp_SAM_0108wohl die erst einmal letzte Bestellung an Ersatzteilen aufgegeben. Ein neuer Bilux-Scheinwerfer (teeeeuer!), eine neue Wasserpumpe und ein paar Kleinteile sind dabei. Aber Kleinvieh macht auch Mist. Aber ich habe schon so viel Geld gespart an anderen Stellen, da wäre geiz nun bei wichtigen Teilen nicht gut. Gerade das Kühlsystem, die Lampen und die Bremsen sollten in Ordnung sein.

Bisher bin ich guter Dinge, dass der Saisonstart 2016 auch der Saisonstart für Elsa werden könnte. Ich bin bisher leider nicht so weit gekommen, wie ich wollte, aber es comp_comp_SAM_0110wird. Ein paar Teile habe ich noch zu verarbeiten (Den Tank zum Beispiel muss ich noch einbauen und anschließen, dann müssen noch Scheiben angefertigt werden und eingebaut werden, Teile der Türen fehlen auch noch), bis das Paket ankommt. Ich hoffe ja mal, dass das Wetter ein bisscher wärmer wird. Nicht viel, so zwei, drei Grad mehr wären schon nicht schlecht. Wobei es heute in der Sonne schon richtig warm wurde.

Mittwoch, der 17.02.2016 – Schraubertag Nummer 176

Angefangen habe ich heute mit dem Tank. Mein Vater wollte schon lange mal mit dem Endoskop in den Tank hineinschauen. Das haben wir heute auch gemacht. Da comp_comp_SAM_0129kann man sehen, wie der Tank mal repariert wurde: Es wurde einfach ein Blech über die durchgerosteten Partien drübergesetzt. Nicht schön, aber dicht. Ich möchte den Tank von innen natürlich möglichst rostfrei bekommen. Also habe ich heute 30 Muttern und 30 Schrauben in den Tank geworfen und dann ordentlich gerasselt. Das Rasseln hat Spaß gebracht. Nur das Rausschütteln der Muttern nicht. Das hat lange gedauert, bis ich alle heraus hatte. Ewig lange. Die letzten beiden Schrauben habe ich mit einem Endoskop herausfischen müssen. Rost kam da übrigens ordentlich mit raus. Dann las ich im Internet etwas über das Tankentrosten mit Zitronensäure, das sollte gut klappen. Nun schwappen gerade ein paar Liter Zitronensäure im Tank.

comp_comp_SAM_0130Eins habe ich heute noch geschafft. Gestern bauten wir ja die Tür ein und ich ließ sie erst einmal auf der ersten Raste eingestellt – heute habe ich sie ganz zu gemacht. Gut, „tausendprozentig“ passt sie noch nicht. Aber sie und geht ohne Beschädigung auf und zu. Ich freu mich riesig! Dann hat die Fahrertür wohl doch einen anderen Grund…

Bald geht es nun wieder weiter mit Elsas Geschichte. Noch fährt sie nicht. Aber bald. Hoffe ich. Hoffe ich sogar sehr ;-).

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
Dieser Beitrag wurde unter Elsas Restauration veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Rostiges Wasser und ganz dicke Dichtungen.

  1. Pingback: Elsa (aus)schmücken. | Watt'n Schrauber.

  2. Hans Brenner sagt:

    Mir sind Leute, die Fahrzeugen Namen geben, rundsätzlich sehr suspekt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert