Wo wird der Frühling ankommen?

Einmal ein kurzes Lebenszeichen von mir – ja, ich lebe noch ;-). Nun sind die Ferien zu Ende und ich habe reilich Geschichten und Material gesammelt, was ich euch die nächsten Wochen über zeigen werde.

Heute möchte ich euch auf einen kleinen Trip mitnehmen. Eine Tour zu einem Ort, an dem ich öfter mal schauen werde, ob der Frühling nicht schon bald wieder kommt…. Frühling? Jetzt schon? Ja – ich mag den Frühling. Frühlingsluft, es wird wärmer, alles fängt an zu blühen, die Tage werden länger, die Röcke…. ähm. Nein. Sowas gehört hier nicht hin.

Aber erst kurz etwas anderes:
Vor ein paar Wochen habe ich euch gezeigt, wie ich den Lack meines Alltagselchen für den Winter konserviere. So sieht er nach ein paar Wochen wieder aus…
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„Na, toll“, werdet ihr denken. „Zeigt der Spinner uns Bilder von einem dreckigem Auto, sowas kann ich auch sehen, wenn ich nach draußen schaue.“ – Da liegt ihr sowas von richtig ;-).

comp_comp_FILE0718abNun aber auf zu dem Ort, wo ich nachschauen werde, ob der Frühling kommt. Ein Ort, an dem sonst nur vorbeigefahren wird, wenn überhaupt da mal einer lang kommt. Ein Ort, der von den wenigen Einheimischen, die dort wohnen, ignoriert wird. Ein Ort, wo rundherum keine Häuser stehen. Damit mich beim Fotografieren keiner sieht ;-).

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Wie ihr seht, ist hier nicht viel los, auf dem Weg dorthin, wo keiner ist. Aber es ist geteert, also doch schon recht hightech. Für unsere Verhältnisse hier zumindest.
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Auf dem Weg habe ich nicht eine Person getroffen. Wie ihr sehen könnt, bin ich aber an einem alten Bundeswehrgelände vorbeigefahren. Das ist schon ewig außer Betrieb. Da ist nun ein Kindergarten.
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Angekommen. Noch schnell abstellen und dann los geht’s mit dem Knipsen. Im Nirgendwo. Wo kein Haus steht. Und wo kein Mensch lebt. Hoffe ich zumindest.
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Wo nur ein alter Deich mit ein paar Schafen drauf steht. Wo es zwar schon Teerstraße gibt, aber kaum jemand sie nutzt. Wo es vielleicht noch ein wenig Zivilisation gibt, aber keiner sie beachtet.
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Diese Bushaltestelle wird der Platz sein, wo ich auf den Frühling warten werde. Also  nicht dauerhaft. Ich werde nicht die ganze Zeit da stehen bleiben. Ich werde ab und zu dorthin fahren und schauen, was das Wetter in Dithmarschen so macht. Einmal, weil dort kein Mensch wohnt, andererseits, weil man die von Menschen geschaffene Natur (wir befinden uns übrigens in einem Koog) über die Jahreszeiten sehen kann. An dieser Bushaltestelle gibt es noch kein modernes Buswartehäuschen mit fünftausend Glasscheiben, die nach zwei Tagen eh von halbstarken, kiffenden und trinkenden Jugendlichen, die sich dadurch cool fühlen anderen keinen Respekt zu zeigen. Diese Bushalte lässt einen doch hinterfragen, ob alles moderne wirklich notwendig ist. Braucht man ein fünfundneunzigtausend Euro teures Smartphone, wenn man auch sich auch mit einem normalem Telefon verabreden kann? Braucht man ein iPod-fähiges Radio, wenn man auch nur Musik dadrauf hört, die auch auf den Sendern spielt? Ich werde schauen, wie sich dieser Platz über die Wintermonate verändert. Steigt dort überhaupt mal einer ein, in den Bus? Wird dort Winterdienst betrieben? Was wird in der Bushalte gemacht?

Ihr habt den Sinn dieses Blogeintrages nicht verstanden? Denk mal drüber nach – vielleicht werdet ihr drauf kommen…

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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