2015 – Ein Blick in den Rückspiegel

Wie am Ende eines jeden Jahres gibt es auch dieses Jahr einen kleinen Rückblick.

comp_comp_SAM_9857abRein ins Auto, ab zum Deich. Das ganze Jahr erneut um die Ohren fliegen lassen.

Irgendwo zwischen Husum und St. Peter-Ording. Ich habe meinen Elch auf einem Parkstreifen am Deich geparkt und  mich zu Fuß auf den Weg zur Nordsee gemacht. comp_comp_SAM_9861Der ablandige Wind pfiff mir um die Ohren, die kalte Luft prickelte auf der Haut. Zeit, um ein paar Meter zu laufen. Aber auch Zeit mal nachzudenken, was denn hier das ganze Jahr passiert ist. Mein komplettes Privatleben geht natürlich nur mich etwas an, aber im Fuhrpark (gerade bei Elsa) hat sich natürlich einiges getan. Es gab keine Neuzugänge und die Autos sind auch immer noch da, aber in so einem Jahr passiert natürlich doch einiges Interessantes.

Der Alltagselch

comp_comp_SAM_6025aEin anstrengendes Jahr liegt hinter uns. Wir beide haben einige Kilometer dieses Jahr abgerissen. Wie viele Kilometer es genau waren, das kann ich gar nicht sagen. comp_comp_SAM_6196Das muss ich eh noch einmal nachgucken. Aber das interessiert ja auch eigentlich gar nicht. Im März bekam er neue Bremsen hinten, weil die Alten (obwohl die Handbremse nicht angezogen war) sich während einer zweiwöchigen Pause festgestanden hatten, einen neuen Spurkopf und eine Inspektion. Der Rest der ersten Jahreshälfte lief ganz ruhig ab. Ich gondelte durch Dithmarschen und Umgebung und war froh. Fast! Im Februar bemerkte ich Wasser in einem Teil der Rückleuchte. Anstatt eine Neue zu kaufen (ich war zu geizig) habe comp_comp_SAM_9227ich die alte Rückleuchte wieder repariert. Es hält bis heute. Mal sehen, wie lange noch. Im September zog ich dann nach Hamburg – und mein Alltagselch kam mit. Das Pendeln begann. Durch die Stadt, durch Staus. Zwischendurch machte die Zündanlage mal ein bisschen Ärger, aber das ließ sich reparieren und war im Gegensatz zu den Spritkosten nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zumindest weiß ich nun, dass ich nur noch in meine Lieblings-Volvo-Werkstatt fahren werde mit dem Auto. Service und Freundlichkeit ist durch nichts zu ersetzen. Aber im comp_comp_SAM_9292Spätsommer/Herbst bekam der kleine schwarze Kombi aus den Niederlanden noch etwas mehr Aufmerksamkeit. Damit er nicht rostet, bekam er (wie auch letztes Jahr schon) eine fette Fettdusche 😉 und jeder Falz, Hohlraum und der komplette Unterboden wurden mit erwärmten Fett konserviert. So hält er wahrscheinlich doch noch so lange bis der von mir vorgeschlagene Kleidungsstil modern wird. Aber auch ein Türgriff verlangte ein wenig nach Aufmerksamkeit, nachdem er mir abgebrochen war. Da wurde wieder improvisiert (für sowas mag ich kein Geld ausgeben) und er tut wieder seinen Dienst. Ich hoffe, dass der ganze Alltagselch noch lange seinen Dienst tut. Ich mag ihn. Das Auto ist mir nicht zu groß, ich mag das etwas weichere Fahrgefühl und… er ist mir schon echt ans Herz gewachsen. Hört sich doof an, oder? Ist aber so. Zur Inspektion 20 000 km später war er diesen Monat auch schon.

Henkelmännchen

comp_comp_SAM_6391sHenkelmännchen war dieses Jahr brav. Keine größeren Ärgernisse hat er uns gemacht. Am 3. März fing seine Saison mit einer kleinen Sonntagstour an. Ein paar Tage später kam mein Alltagselch für neue Bremsen in die Werkstatt und ich nahm mir Henkelmännchen als Alltagsauto her. Für zwei Tage. An den zwei Tagen fiel auchcomp_comp_SAM_7162a der Lüfter der Heizung aus, der sich aber später wieder von selbst reparierte. Die richtige Saison ging aber erst im April los. Henkelmännchen war startbereit und ich hatte schon echt Spaß auf das Fahren mit alten Autos. Im Mai bestritten wir wieder eine Oldtimerrallye mit dem kleinen Rotschopf. Auch das hat uns viel Spaß gebracht – und Henkelmännchen hielt durch! Kurz darauf bekam er zur Belohnung neues Getriebeöl. Das hatte das Getriebe nach 35 Jahren Einsatz auch verdient. Zumindest hört man es jetzt nicht comp_comp_SAM_7985mehr. Ups. Hätte vielleicht auch schon etwas vorher gemacht werden müssen. Oldtimertreffen und -Messen fuhren wir auch mit ihm an. Aber dazu später mehr. Einen Gastartikel über Henkelmännchen schrieb ich auch bei den Alltagsklassikern. Den Sommer hindurch fuhr ich ihn fast mehr im Alltag als meinen Alltagselchen. Die Jahreskilometer-leistung blieb aber trotzdem recht gering. Da werden wir dieses Jahr wohl so um die 4000 Kilometer geschafft haben. Nächstes Jahr wird Henkelmännchen aber etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen müssen. Es steht ein wenig Arbeit an. Stand es eigentlich zu diesem Jahr schon, aber Elsa stand im Vordergrund. Nächstes Jahr sollte Elsa fahrbereit sein, dann kommt der Golf ran.

Elsa

comp_comp_SAM_8783Die schwedische Schönheit. Elsa hat ein sehr aufregendes Jahr hinter sich. Es ging viel mit ihr voran. Der Unterboden wurde komplett aufbereitet und gestrichen, die Karosserieteile wurden angepasst und Elsa wurde komplett lackiert. Nun geht es comp_comp_SAM_9355wieder an den Zusammenbau. An der Dame ist wirklich viel passiert. Ich wurde oft auf sie angesprochen und in der Zwischenzeit fragen mich Leute auch schon, ob ich der „mit dem Elsa-Volvo“ sei. Ihr Name scheint hängen zu bleiben. Nicht nur bei mir. Ich freu mich schon tierisch mit ihr unterwegs zu fahren. Ich habe viel mit ihr geplant. Ich hoffe, ich finde nur die Zeit, sie auch fertig zu schrauben. Zeit ist knapp. Aber die Zeit sollte ich mir nehmen. Ich bin froh, dass ich sie vor fast zweieinhalb Jahren (!) kaufte und seitdem viel Zeit und etwas Geld investiert habe.

Benzin im Blut

comp_comp_SAM_7985Dieses Jahr ging es bei mir natürlich nicht nur um meinen Fuhrpark. Ich habe auch andere Autos angeschaut und sogar erfahren dürfen. Neben der oben erwähnten Oldtimerrallye besuchte ich mit dem Passat Variant meiner Eltern den Oldtimermarkt in Brokstedt. Allerdings nur im Frühjahr. Im Spätsommer war ich so bei Elsa, dass ich vergaß dorthin zu fahren. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Vielleicht sogar mit Elsa? Wer weiß das schon? Mit Henkelmännchen war ich auch auf verschiedenen Oldtimertreffen und auch auf den Klassikertagen in comp_comp_SAM_7852abNeumünster. Dort traf ich auf verschiedene Reaktionen, die mich zuerst etwas böse machten. Junge Leute und Oldtimer. Ein Thema, dass ich noch einige Male hier aufführen werde. Ob es wohl einen Unterschied macht, ob ich mit Elsa oder Henkelmännchen fahre? Ich werde es wohl er-fahren müssen ;-). Dieses Jahr habe ich mich dann auch noch mit zwei Punto-Liebhabern getroffen, die meinen Autohorizont noch erweitert haben. Das werde ich auch im neuen Jahr fortführen. Von der Masse ungeliebte Autos und ihre Besitzer treffen, die sich mit sehr viel Herzblut um ihr Auto kümmern. Wenn ihr so jemand seid oder ihr jemanden kennt, der jemanden kennt, der… dann ruhig eine Nachricht an mich.

comp_comp_SAM_9858aMir bleibt nun nichts mehr über, als das Treibgut am Deich liegen zu lassen, wieder in mein Auto zu steigen und euch einen guten Rutsch in das neue Jahr zu wünschen. Denkt einfach mal drüber nach, wie euer Jahr war. Was euch gefallen hat, was euch nicht gefallen hat und was ihr ändern wollt. Lebenslanges Lernen. Aber das muss ich euch ja nicht erzählen, das wisst ihr eh. Ich wünsche euch eine schöne Silvesterfeier (und macht euch nicht unglücklich: Don’t drink and drive!) und einen guten Start in das neue Jahr 2016. Dann sehen wir uns wieder.

Also – bis dahin? Guten Rutsch!

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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4 Antworten zu 2015 – Ein Blick in den Rückspiegel

  1. Super Rückblick, der mir sehr gefallen hat und auch einige interessierte Leser sicher auch gefallen werden.

  2. marcrudin sagt:

    Es guets Neus an die Küste des Eismeeres aus der Schwiz 🙂

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