Elsa (aus)schmücken.

Im Mai habe ich das letzte Mal über Elsa berichtet. Das ist schon eine Zeit her.

comp_comp_SAM_0249Dann werde ich das einmal nachholen. Es geht weiter mit der Geschichte des Buckels

Im Mai habe ich euch das letzte Mal über Elsas Schraubereien erzählt. „Damals“ habe ich noch über störrische Türen und rostiges Wasser erzählt. Ihre komplette Geschichte könnt ihr irgendwann übrigens einmal hier: KLICK lesen. Oder ich schreibe doch einmal ein Buch. Irgendwann.

Freitag, der 19.02.2016 – Schraubertag Nummer 177

Angefangen habe ich heute damit, den Beifahrertürgriff an Elsa zu montieren. Dabei comp_comp_SAM_0135ist mir gleich etwas aufgefallen, dass ich die wohl eigentlich identischen Türgriffe vertauscht haben muss. So funktionieren beide nämlich nur etwas, aber nicht gut. Man bekommt die Tür auf. Das dauert aber manchmal lange. Ich möchte das später nicht so haben. Nicht, dass Leute denken, ich klaue Elsa. Mal sehen, ob es etwas bringt, wenn ich den momentan rechten Türgriff an die linke Tür schraube und umgekehrt. Versuch macht kluch.

Für die nächste Baustelle habe ich mich dann von einem Mitglied des comp_comp_SAM_0139Alltagsklassiker-Forums mit seinem Borgward  inspirieren lassen ;D. Außerdem hat mir das schon mal eine Möglichkeit gegeben, im Studium Erlerntes praktisch anzuwenden. Elsas Zierleisten sind mit solch lustigen Clips festgehalten. Die drückt man in die Karosserie und hat eigentlich keine Möglichkeit die wieder abzubauen ohne den Lack zu beschädigen. Ich habe auch schon für teures Geld einen Satz neue, verzinkte Clips gekauft. Aber gefallen hat mir das Ganze noch nicht so. Schraubbare Zierleistenhalter an erreichbaren Stellen wären noch viel tollerer.

Die Zierleisten bei Elsa sind aus VA-Stahl. Da ist es wohl kein Wunder, dass die alten, nicht verzinkten Clips nicht so lange gehalten haben. Aber da man ja immercomp_comp_SAM_0137 ein wenig VA-Stahl zu Hause irgendwo liegen hat, kann man die schraubbaren Zierleistenhalter auch aus VA-Stahl machen. Nur die Schraube in der Mitte nicht. An Kanten ist die Lackschicht ja meistens dünn – da ist eine verzinkte Schraube dann wohl eher gut. Die Zierleisten haben eine breite von 18 mm. Um noch etwas Luft zum Schieben zu haben, haben Papa und ich die Breite 17 mm ausdiskutiert. Reißnadel und gut ist. Werkzeug ist zum Benutzen da.

Der große Streifen VA-Stahl wurde dann in einige, 17 mm breite Streifen geschnitten. Das geht ganz gut mit einer großen Blechschere, denn so ein VA-Stahl comp_comp_SAM_0142ist hart. Voll hart, Alter 😉 . Erst einmal werden wir nur für die Kotflügel Zierleistenhalter machen. Der Rest muss erst einmal warten, bis ich die Türen richtig eingestellt habe. Aber an die Kotflügel können ja schon mal die Zierleisten ranmachen. Ich bin schon gespannt, wie sie dann aussehen und wie schnell dieser Zierleistenhalter vergammeln. Es wird natürlich alles gut mit Fett eingestrichen. Wäre ja schade um die ganze, schöne Arbeit und Elsa soll ja so schnell nicht wieder rosten.

Nach dem Kleinschneiden hilft ein Körner und ein Hammer. Kurz ausgemessen und comp_comp_SAM_0140die Mitte markiert und dann mit voller Wucht (aber nicht quer zum Schraubstock wie auf dem Bild) und mit Gefühl raufgehauen. Aber so gut klappt das eigentlich gar nicht mal. Morgen wollen wir mal versuchen zu bohren und ein kleines Gewinde hineinzuschneiden. Ob das klappt? Keine Ahnung. Versuch macht klug (Hatten wir das heute nicht schon einmal irgendwo? Wer weiß? Ich.) Das Körnerloch ist nämlich nicht so toll. Eine Blechschraube habe ich heute eingeschraubt, das funktionierte. Aber so richtig überzeugend ist das nicht. Wir werden nun M4-Schrauben nehmen und das Loch bohren, wie gesagt. Bei dem Blechstück haben wir noch die Ecken gebrochen. Ein Grat muss ja nun nicht sein.

Es bringt mir irgendwie unheimlich Spaß so etwas zurecht zu fummeln. Ich hoffe nur, dass die nachher auch funktionieren. Dann könnte ich alle paar Jahre mal sehen, ob sich irgendwo Rostbilden könnte. Ich hoffe ja nicht. Aber kontrollieren ist besser als schimpfen.

Montag, der 22.02.2016 – Schraubertag Nummer 178

Manchmal kann man sich auch über die kleinen Dinge freuen. Eigentlich sollte man sich sowieso immer über die kleinen Dinge freuen. Ich habe heute nur Zierleisten angemacht. Mit den verbesserten und überarbeiteten Clips. Von denen habe ich vergessen ein Bild zu machen. Aber wesentlich anders als die oben sahen sie auch nicht aus. Nur ein bisschen gerader und sauberer.

Die Zierleisten sind ja, wie gesagt, aus VA. Rosten können die also nicht. Aber die Clips konnten das ganz gut. Davon waren noch einige Rostspuren drin. Die ließencomp_comp_SAM_0210 sich aber mit einer VA-Drahtbürste gut wegmachen. Dann habe ich sie noch (überflüssigerweise?) mit Seilfett ausgepinselt, die Clips eingesetzt und dann nach und nach angeschraubt. Ich bin damit eigentlich echt zufrieden. So kann ich alle zwei, drei Jahre die Zierleisten mal abnehmen und nach Rost gucken. Ich hoffe ja, dass ich keinen finden werde. Nochmal so verrosten, wie Elsa es war, soll sie nämlich nicht. Das wäre nicht nur schade, um die Arbeit und die Zeit.

Mit den Zierleisten sieht Elsa nun wieder ein Stück kompletter aus. Nur irgendwie ganz ungewohnt ohne Rostflecken. Alles so (von weitem zumindest) sauber. comp_comp_SAM_0207Eingesaut ist sie nämlich inzwischen schon wieder ziemlich. Das muss vor der ersten Fahrt gemacht werden. Mit einem dreckigen Auto zur Abnahme geht ja nicht, das macht ja gleich einen schlechten Eindruck. Mal sehen, ob wir die Zierleisten an der Karosserie auch so festbekommen. Nicht überall wird es gehen, aber fast. Dort, wo es funktioniert, möchte ich es schraubbar haben.

Heute bekam ich noch eine E-Mail vom Paketzusteller, dass morgen zwischen 12 und 15 Uhr eine Lieferung Elsateile ankommen soll. Die wohl vorerst letzte große. Habe ich aber von der letzten auch schon gesagt. Auf jeden Fall freue ich mich schon unheimlich auf die Neuteile. Dann kann ich noch einige Baustellen abarbeiten, die noch offen sind. Aber das sind eh noch viele. Ich freue mich momentan mehr auf das Fahren von Elsa als je zu vor. Es wird, es wird, es wird.

Dienstag, der 23.02.2016 – Schraubertag Nummer 179

Als erstes kam mein Vater heute auf Idee einen Autoglaser zu suchen, der neue Frontscheiben anfertigen sollte. Sogar so früh, dass ich noch ganz tief geschlafen comp_comp_SAM_0213habe, als er mich auf einmal rief. Und das hat nichts mit Studentenleben zu tun! Das war einfach nur sehr früh. Eine halbe Stunde später, so gegen halb zehn 😉 machten wir uns dann auf den Weg zum ersten Autoglaser. Auf Elsas Scheiben sind Flexpunkte. Und zwar so viele, dass ich nicht mehr gut herausgucken könnte. Das finde ich sehr unschön. Herausgucken möchte ich nämlich gerne. Bei zwei Autoglasern waren wir. Einer machte einen Kostenvoranschlag über 285€ für beide Scheiben, einer wusste nicht ganz genau, was ein Buckelvolvo ist und konnte auch keine Scheiben liefern. So ist das halt. Einen dritten haben wir noch offen.

Heute kam auch noch ein ganz, ganz großes Paket an. Voll mit Elsateilen! Sowas finde ich immer klasse. Scheinwerfer, Wasserpumpe, Schläuche und Dichtungen comp_comp_SAM_0220waren dadrin. Die alte Wasserpumpe hatte nicht nur einen Lagerschaden (ist laut Produktionsdatum noch die erste, was für eine lausige Qualität… nach 59 Jahren kaputt…), sondern hat auch ganz böse Wasser gelassen. Das möchte ich nicht so gerne. Die neue Wasserpumpe mit der neuen Dichtung war relativ schnell eingebaut. Das hat mich gefreut. Die ging genauso gut ran, wie die alte abging. Qualität und die richtige Neuware zahlt sich halt aus. Nicht nur bei alten Elsas.

Nun fluchtet der Keilriemen übrigens auch ganz gut. Wenn ich nun die neuen Kühlerschläuche angebaut habe (und den Kühler natürlich) sind alle Schläuche descomp_comp_SAM_0219 Kühlkreislaufs neu. Davon sollte also keine Gefahr mehr ausgehen, dass der Motor einmal zu heiß wird. Die alte Wasserpumpe hatte übrigens noch einen Abschmiernippel. Das hat die neue nicht mehr, sie wird also wahrscheinlich keine fast 60 Jahre halten. Aber sooo viel werde ich Elsa auch nicht fahren. Zwar nicht unbedingt wenig, aber auch nicht so viel wie im Alltag. Dazu ist sie mir dann auch zu schade. Jeden Tag 250 km Autobahn muss nicht sein.

Man kann auch sehen, wie sehr die Thermostate sich in den letzten Jahren geändert haben. Das ist irgendwie viel kleiner. Aber es passt vom Durchmesser her. Diecomp_comp_SAM_0221 Öffnungstemperatur beträgt anstatt 80°C nun 82°C, aber das soll wohl zu vernachlässigen sein. Deswegen wird Elsa mir wohl nicht platzen. Als nächstes wird nun der Kühlerkreislauf zusammengebaut und dann wird mit Zitronensäure der selbige einmal gespült. Da ist nämlich ziemlich Rost drin. Aber nichts, was man nicht mehr hinbekommen sollte.

Mein Vater hat, während ich mich mit der Hilfe meiner Mutter um die Scheinwerfer kümmerte, noch „schnell“ die Luftansaugung der Heizung wieder angebaut. Eincomp_comp_SAM_0232 tolles Gefühl nun wieder Teile anzuschrauben, die man (hoffentlich) nicht mehr abschrauben muss. Aber auch irgendwie komisch. Manchmal habe ich da Angst einen Fehler zu machen. Bei dem Einbau dieses Rohrs hat mein Vater aus Versehen ein Kabel aus einer Lüsterklemme gezogen und die war dann unter dem Rohr eingeklemmt. Haben wir natürlich erst gemerkt, als ich schaute, warum die Hupe nicht ging.

In dem Paket war heute ja auch ein neuer Scheinwerfer. Genauergesagt ein Bilux-Scheinwerfer von Bosch. Da die heute nur noch wenige Menschen brauchen, war der comp_comp_SAM_0215ziemlich teuer. Der alte Scheinwerfer war durchgerostet und hat in meinem Sessel eine neue Aufgabe gefunden. Der andere Scheinwerfer ist vom Reflektor her nicht mehr so toll (er fängt an einer in eingebauten Zustand nicht zu sehenden Stelle an zu oxidieren), aber er wird wohl noch eine oder zwei Hauptuntersuchungen bestehen. Ich muss sparen.

Wie die Scheinwerfer angebaut wurden, das wusste ich noch. Nur nicht mehr so genau, wie sie angeschlossen wurden. Für die Beifahrerseite war eine Zeichnung da, für die Fahrerseite nicht. Da habe ich es einfach spiegelverkehrt angeschlossen. Ein comp_comp_SAM_0246Fehler, wie sich herausstellte, aber das könnt ihr im Video unten sehen. Momentan habe ich nur einen Chromring gefunden. Der muss noch poliert werden. Ich weiß, dass ein Chromring schon poliert war – aber wo habe ich den hingelegt? Ich glaube, da muss ich wohl mal suchen. Das Licht ging übrigens nicht einfach so an. Wie immer, wenn ich etwas filmen möchte. Mal bekommt der Motor keinen Funken (oder ist abgesoffen), oder die Hupe geht nicht, oder oder oder. So langsam habe ich mich daran gewöhnt. Heute ging nur der linke Blinker, das Gebläse und die Scheibenwischer. Mehr nicht. Warum? Gute Frage. Bei der Hupe lag es an dem Kabel oben. Woran es bei den Scheinwerfern lag? Ich weiß es nicht. Ich habe nochmal alle Kontakte zum Schalter gesäubert, die waren alle dreckig. Genauso Verbindungungen vorne am Kotflügel. Dann habe ich den Sicherungskasten noch einmal sauber gemacht. Klappt alles nichts. Aus Frust noch einmal an jeder Sicherung gedreht – und?

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=pEtV3m_lIcY&w=560&h=315]

Es klappt. Zwar nicht sofort, aber es klappte. Übrigens rede ich nicht immer so. Ich bekomme immer diese komischen Töne aus meinem Mund, wenn ich erkältet bin. Also keine Sorge, ich bin nicht im Stimmbruch 2.0. Mimimimiiii. Ich freue mich auf jeden Fall riesig, dass Elsa schon mal wieder gucken kann. Sieht doch schon wieder ein ganzes Stück kompletter aus. Morgen muss ich dann nochmal den einen Scheinwerfer umstecken. Dann sollte er wohl wieder richtig gehen.

Mittwoch, der 24.02.2016 – Schraubertag Nummer 180

Die Zeit läuft immer weiter. Gestern starb „Peter Lustig“. Der war früher immer so etwas wie ein Vorbild für mich. Einige von Euch werden ihn vielleicht nicht kennen. Peter Lustig hat die Sendung „Löwenzahn“ moderiert und da Groß und Klein die Welt erklärt. Die habe ich sonntagsvormittags immer geschaut, als ich aus der Wanne raus war. Danach kam noch „die Sendung mit der Maus“. Beide Sendungen haben mich immer neugierig gemacht und ich habe meine Eltern danach immer Löcher in den Bauch gefragt. Die Sendungen haben auch mein Interesse an Technik geweckt. Mit Technik und Mechanik komme ich bei Elsa ja jeden Tag in Berührung. Auch an der merke ich, dass die Zeit immer weiter läuft. Ich schraube Teile nun ja schon endgültig fest, ein komisches Gefühl. Echt! Zwei Jahre habe ich nur alles abgeschraubt.

Aber auch toll. Umso schneller komme ich ans Fahren der großen Schwedin. Damit sie heute noch ein Stück fahrbereiter wird, habe ich heute die hinterencomp_comp_SAM_0259 Seitenfensterrahmen lackiert. Mit der Rolle. Ich hatte dort ja noch vorhandenen Rost weggeschliffen, rostumgewandelt und bereits grundiert. Nun kann ich die Farbe trocknen, damit wir die hinteren Scheiben einziehen können. Irgendwie geht das doch alles schneller als gedacht. Wobei ich sagen muss, dass die Motivation momentan auch echt groß ist. So kann es ruhig noch einige Zeit weitergehen. Ist ja nicht so wie im Fernsehen. In einer dreiviertel Stunde hat man kein Auto fahrbereit. Gleichzeitig habe ich mich um den Lackunfall an der Fahrertür gekümmert. Grundiert hatte ich den schon vor einiger Zeit und nun kam dort auch vorsichtig Lack rauf. Wenn man nicht weiß, dass der Mal da war, dann sieht man ihn nicht mehr. Also nicht so genau hinsehen, ja?. Nee, es geht. Missgeschicke passieren halt. Ich spreche da aus Erfahrung. Als der Lack trocknete griff ich nämlich voll rein und durfte noch einmal austupfen.

Als nächstes sollten dann die „Filzabstreifdichtungen“ an den Türen erneuert werden. Die Dichtungen der Aufstellfenster sind übrigens noch richtig gut! Ich hatte comp_comp_SAM_0255sie trotzdem neu bestellt. Aber naja, Filz wird ja wohl nicht so schnell austrocknen und spröde werden. Die alten Dichtungen waren einfach nur platt und abgenutzt. Die Dinger sind übrigens echt störrisch. An der Beifahrerseite sitzt das Ding schon ganz gut. Aber an der Fahrerseite? Da muss ich noch mal ran. Das sitzt noch nicht so ganz, wie es soll. Ganz im Gegenteil. Sitzt sogar ziemlich mistig. Das lustige ist ja, dass die Dinger angeschraubt werden. Dazu muss man Löcher comp_comp_SAM_0261vorbohren. Das habe ich auch getan. Um die Position der Löcher zu finden, habe ich Klebeband herumgewickelt und dann eine Markierung gemacht. Was auf der Beifahrerseite gut geklappt hat, hat es auf der Fahrerseite nicht so. Da sind einige Löcher ein paar Millimeter daneben gelandet. Schade, aber passierte. Da werde ich morgen noch einmal beigehen.

Aber was die Beifahrerseite anbelangt lief alles richtig gut! Die FilzabstreifdichtungausMetallfürdieFenster passte da echt gut heran. Da habe ichcomp_comp_SAM_0251 die Löcher lustigerweise gleich alle an der richtigen Stelle gebohrt. Manchmal muss man halt auch einmal Glück haben. Der Fensterhochkurbeltest wurde dann auch gleich bestanden. Ich wollte nicht so gerne, dass Elsas Seitenscheibe nachher irgendwo anstößt oder an eine der Blechschrauben kratzt. Übrigens – unter den Dichtungen habe ich Seilfett gestrichen. Es kommt ja bestimmt irgendwie Wasser hin und Blechschraubeneinschrauben ohne Fett wollte ich auch nicht.

Das Aufstellfenster hat sich dann auch noch ein bisschen gewehrt. Da wusste ich nicht mehr ganz genau, wie eine Dichtung zu sitzen hat, aber als es sich dann wehrtecomp_comp_SAM_0252 angebaut zu werden, hat das auch geklappt. Das Aufstellfenster stellt sich übrigens ein bisschen komisch auf. Irgendwo muss da was locker sein. Aber ich konnte nichts finden. Alle Schrauben waren fest, alle Nieten genauso. Das Aufstellfenster der Fahrertür fühlt sich anders an. Was es ist? Keine Ahnung.Wäre mal ein Projekt für einen kalten Winter in der warmen Garage. Die Tür ist nun eigentlich bis auf die Türverkleidung und die Folie dadrunter wieder komplett. Gut, final eingestellt werden muss sie noch. Das wäre eine Arbeit für morgen. Zumindest schließt die Tür mit ordentlich Schwung richtig. Das freut mich auch schon einmal. Nun habe ich schon mal ein paar Löcher in der Karosserie weniger und ich kann mich auch bald an die Innenausstattung setzen. Und Katzen nehmen so etwas nämlich ansonsten gerne in Beschlag.

Übrigens habe ich heute auch noch einmal die Scheinwerfer umgesteckt. Hinten muss ich an der Heckscheibe auch noch einmal mit Dichtmasse herum. Aber wenn man so denkt – so viel fehlt eigentlich nicht mehr. Wahrscheinlich nur noch Arbeit für ein Jahr oder so. Ich hoffe ja, dass ich die Fahrertür noch richtig eingestellt bekomme. Sie ging ja schon einmal zu. Warum sie es nun nicht mehr tut weiß ich genauso wenig, warum das Aufstellfenster auf einmal so locker ist. Aber das bekommen wir alles hin.

Donnerstag, der 25.02.2016 – Schraubertag Nummer 181

Soo viel passiert ist heute nicht. Angefangen habe ich damit die Heckscheibe abzudichten. Dazu habe ich die Kartusche mit Scheibendichtmasse in einen Kartuschedrückding (Wie heißt sowas?) eingespannt und habe losgelegt. Was für ein comp_comp_SAM_0276Schweinkram! Ich hatte nachher mehr Zeug an mir als unter der Dichtung. Ich weiß nicht, ob ich es überall geschafft habe, etwas unterzubekommen. Aber nochmal versuch ich das bestimmt nicht! Das können Profis machen. So ein Schmierkram. Oder habt ihr einen Tipp für mich, wie das etwas eleganter geht? Eins hat aber geklappt. Das Seitenfenster ist drin! Das ging sogar recht gut. Ob ich da nun noch mit Dichtmasse beigehe – das weiß ich nicht. Sie waren ja alle mit Dichtmasse eingebaut, aber ob ich mir den Schmierkram gebe, das weiß ich echt nicht. Mir wurde mal gesagt, dass die Volvos allesamt nicht soo dicht wären. Schon ab Werk nicht. Aber die Dichtungen haben sich doch bestimmt auch weiter entwickelt, oder? Ich weiß ja nicht. Abdichten finde ich auf jeden Fall nicht so toll. Das ist ein Schmierkram. Da streiche ich lieber Unterböden. Das war ein Witz. Fast.

Samstag, der 27.02.2016 – Schraubertag Nummer 182

Es gab keine Scherben und nur einen Verletzten. Das ist gar keine so schlechte Bilanz. Heute habe ich mit der fachkundigen Hilfe meiner Mutter nämlich die Seitenscheibe eingebaut. Verfahren war genauso wie bei den anderen. Zuerst musste erst einmal die Seitenscheibe von „Flexspritzern“ befreit werden. Das waren nur ein paar und auch nur von innen. Da lohnt es sich nicht deshalb eine neue Scheibe anfertigen zu lassen, da ich ja eh dort eher selten herausgucken werde. Das ging gut mit einem Ceranfeldschaber.

Danach wurde die Blechlippe mit Isolierband beklebt, die neue Dichtung auf die gereinigte Scheibe gemacht, Wäscheleine reingezogen und das Fenster eingebaut. comp_comp_SAM_0292Das klappte gut. Zwischendurch saß das Fenster nicht so gut. Als ich (außen stehend) von innen nachklopfen wollte, beugte ich mich mit dem Kopf so in Elsas Innenraum. Beim Rauskommen vergaß ich, dass Elsa kein Cabrio ist. Resultat: Beule von 5 cm Durchmesser auf dem Kopf. Ein bisschen schwindelig, ein bisschen Kopfaua. Egal, einmal schütteln, weitermachen.

Das Aufstellfenster ging ohne Vorfälle rein. Das ist lustigerweise etwas schwergängiger zu bewegen als das Aufstellfenster der Beifahrerseite, obwohl frisch comp_comp_SAM_0293geschmiert. Ich glaube, dass irgendetwas mit dem Beifahreraufstellfenster nicht stimmt. Aber was? Keine Ahnung. Egal. So lange es funktioniert, funktioniert es halt. Ausbauen ist ja schnell gemacht. Die Austellfenster habe ich übrigens vergessen zu polieren, da ist der Chrom noch recht angelaufen. Der ist aber rettbar. Habe ich heute schon angefangen, aber mein Kopf sagte zu den Bewegungen irgendwie: „Lass mal sein, Lars.“

Bis auf die Frontscheiben sind nun alle wieder drin. Wenn alle drin sind, dann kann ich auch mit der Innenausstattung anfangen. Ich mag unsere Katzen ja gerne, aber wenn sie irgendwo etwas neues, Gemütliches entdecken, dann wollten sie dort auch liegen. Ob abgeschlossen oder nicht – sie finden einen Weg. Katzenhaare muss ich da nicht unbedingt auf Elsas Sitzen haben. Aber das Armaturenbrett könnte ich morgen mal wieder komplett machen.

Sonntag, der 28.02.2016 – Schraubertag Nummer 183

Eigentlich wollte ich heute mal Pause machen. Aber da ich gestern schon angekündigt habe, Elsas Armaturenbrett zusammenzusetzen, habe ich das heute comp_comp_SAM_0302auch mal gemacht. Das ging eigentlich recht flott. Den Handschuhfacheinsatz rein, festgeschraubt, den Handschuhfachdeckel rein, festgeschraubt und die mittlere Verkleidung auch noch festgeschraubt. Nur eins hielt irgendwie nicht: Der Handschuhfachdeckel. Da schon lange her und ich anscheinend nach meinem Kopfstoß auch dement, wusste ich nicht mehr genau, wie der denn zu hält.Eine verflixte Situation bei einer Reparatur, die über Jahre hinweg dauert.

Irgendwann fiel es mir dann wieder ein – irgendwo musste noch ein kleiner Metallwinkel sein. Da schnappt der Handschuhfachdeckel nämlich hinter ein. Nach comp_comp_SAM_0310etwas (mehr) Sucherei wurde er dann auch gefunden und angeschraubt. Nun schließt der Deckel und die Leere kann nicht aus dem Handschuhfach fallen. Wäre ja auch schlimm. Da fällt mir übrigens auch nichts mehr ein, was ich noch am Armaturenbrett anzubauen habe. Sollte wohl fertig sein. Könnte noch einmal poliert werden. Aber das lohnt sich erst, wenn der Rest zusammengesetzt ist. Ansonsten wird alles noch einmal staubig. Die Zeit nutze ich also lieber etwas sinnvoller.

Am Vergaser habe ich eine neue..äh…Luftfilterdichtung aufgebaut. Die Alte war comp_comp_SAM_0353nicht mehr so schön, hat auch schon mal ein bisschen gebrannt in meinem Besitz. Die ist schnell ausgetauscht, ich hatte sie auch schon eine ganze Zeit lang liegen. Einmal die Alte abgezogen, die Neue draufgesteckt und fertig. Die Alte ist aber noch nicht so kaputt, dass sie nicht als „Notfall-Ersatzteil“ mitfahren könnte. Dafür ist sie noch gut. Man muss ja nichts Gutes wegschmeißen. Kostet alles Geld.

Der Luftfilter ist mit seiner ganzen Patina (ich finde den soo toll!) auch schon wieder montiert. Da merkte ich übrigens auch, wie lange Elsa schon steht. In dem Gewindecomp_comp_SAM_0354 zum Anschrauben war so viel Staub und Dreck, dass die Schrauben nicht mehr richtig hineinzuschrauben waren. Also Gewinde nachschneiden! Danach ging es dann ganz gut von der Hand. Natürlich vorher noch etwas Fett an die Schrauben, man möchte sie ja auch mal wieder lösen können. Der sitzt nun auch schon mal wieder. Freut mich. Ich finde den Kontrast zum glänzenden Karosserie-Lack prima.

So, das war es erst einmal wieder über Elsas Geschichte. Aber nicht lange. Ich habe viel nachzuholen. Elsa ist inzwischen nämlich um Einiges weitergekommen. Aber das werdet ihr hier lesen!

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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