Packen wir es an!

Ein allerletzter Blick zurück in das Jahr 2020. Ab jetzt wird wieder nach vorne geschaut. Und auch wenn es so scheint: 2020 war zwar echt vieles scheiße, aber längst nicht alles.

„So kann es weitergehen!“

So habe ich den letzten Jahresrückblick genannt, den ich vor genau einem Jahr geschrieben habe. Irgendwie wirkt das heute ein bisschen unpassend. Doch 2019 war für mich wirklich ein wunderbares Jahr und ich startete echt mit voller Euphorie in das Jahr 2020. Ich kann mich noch daran erinnern. Als wir um 0:00 Uhr anstießen, meinte ich: „Auf dass es so weitergeht!“. Tja. Ich glaube, dass ich für alle spreche, wenn ich sage, dass 2020 ein echt beschissenes Jahr war. Ich möchte das auch gar nicht anders formulieren. 2020 war beschissen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht über Corona in den Jahresrückblicken zu reden – aber ich will mir nichts vormachen. Auch wenn wir langsam alle müde und erschöpft von der Pandemie sind, gehört sie zu diesem Jahr nun einmal dazu. Geschäfte mussten schließen, soziale Kontakte wurden beschränkt, Leute verloren ihren Job und (noch viel schlimmer) Leute, die ihnen nahestanden.

Ich kann mich zu den wenigen Leuten zählen, von denen Corona fernblieb. Ich musste zwar im März in amtlich auferlegte Quarantäne, aber dabei blieb es. Wenn man von wirtschaftlichen Folgen absieht, litt auch niemand in meinem Verwandten- oder Bekanntenkreis an Covid-19. Alle blieben gesund und niemand verlor einen lieben Menschen an der Pandemie. Dafür bin ich wirklich dankbar. Doch trotzdem musste ich mich in diesem Jahr auch von einem geliebten Menschen verabschieden. Im Januar schlief meine Oma für immer ein, als die ganze Familie bei ihr war. So schön für sie der Abschied auch war, so doof war er für uns. Auch anschließend ihren Haushalt aufzulösen und so auch einen Teil ihres Lebens wegzuwerfen, war eine Aufgabe, die mir wirklich nicht leichtfiel. Aber sicherlich habt auch ihr mit diesem Jahr ein großes Päckchen zu tragen. Deshalb möchte ich nun, am Ende des Jahres, mit den Highlights noch einmal für etwas gute Laune sorgen.

Nichts geht über Freundschaft

Ich glaube, wir alle haben in diesem Jahr gemerkt, wie wichtig Freundschaft doch ist. Jeder braucht Menschen, auf die er sich verlassen und auf die er auch bauen kann. Corona hat uns gezeigt, welche Menschen wirklich als Freunde für uns da sind und welche Menschen elendige Egozentriker sind, die sich verstellen, uns ausnutzen und uns einfach unsere Energie rauben. Zum Glück gab es nur ganz wenige Energievampire in meinem Umkreis und so bot das Jahr doch noch viele Highlights, obwohl es oft einfach nur so richtig scheiße war. Ein richtiges Highlight war es, als ich mich mit meinem Kumpel Klaus und seinem Strandgleiter in Dänemark traf, um dort ein Hotdog zu essen. Die alten Autos bewegen, quatschen und einfach ein paar ruhige Stunden genießen – das ist auch das, was dieses Hobby für mich so toll macht. Nur in der Garage hocken ist doof. Autos sind zum Fahren da. Und um uns zu anderen Menschen zu bringen.

Und genau dafür habe ich meine Autos auch in diesem Jahr wieder genutzt. Natürlich ging es dank der Kontakt- und Hygienebeschränkungen nicht so, wie ich es mir erhofft habe, aber trotzdem konnte ich einige Freunde wiedertreffen, neue Leute kennenlernen und auch neue Freundschaften schließen. Der längste Roadtrip war in diesem Jahr die Tour nach Detmold zu meinem Kumpel Lukas, auf der Rücktour hielt ich auch noch einmal bei Benedikt an. Hein war das Auto, das dem wunderhübschen Mercedes SL namens Miss Ellie (Schaut mal bei LuschesHH vorbei) an einem lauen Sommerabend durch die Straßen Hamburgs folgte. Auch ein Abend, den ich nicht so schnell vergessen werde. Genauso wenig werde ich auch den wunderbaren Tag am Hafen mit Tom und seinem T2 vergessen, an dem wir einfach nur gesessen und gequatscht haben. Und die lustige Tour durch Hamburg mit Josi, wenn ich am nächsten Tag auch einige blaue Flecken hatte. Schöne Grüße auch an Marcus und an Peter!

Watt’n Törn 2.0

Doch das größte Highlight für mich in diesem Jahr wird immer noch das Okay vom Amt gewesen sein, das meine kleine Ausfahrt „Watt’n Törn“ betraf. Es war für mich einfach ein wunderbarer Tag, mit tollen Menschen den Norden und die Strecken zu genießen, an denen ich so viel Spaß habe. Es wurde viel geredet, gelacht und auch geschwitzt – aber das ist eine andere Geschichte. Trotz Corona und dem ganzen Mist, etwas mit Leuten zu unternehmen, die den gleichen Schuss haben wie man selbst (Schöne Grüße an euch alle!), war schon wirklich schön. Auch wenn es dank Corona mehr Arbeit war als gedacht, wird es auch im nächsten Jahr wieder eine kleine Ausfahrt geben. Die Strecke steht schon zur Hälfte und ein paar nette Pausenpunkte habe ich auch schon herausgesucht. Wenn Corona es zulässt, steht also nichts mehr im Wege. Das genaue Datum werde ich natürlich rechtzeitig bekanntgeben, es wird aber wohl Mitte August werden.

Okay – vielleicht war 2020 nicht alles beschissen. Zumindest was die alten Autos und meine kleine Spielwiese hier bei Watt’n Schrauber betrifft, kann ich mich wirklich nicht beschweren. Ich habe dieses Jahr beim Schreiben dieser kleinen Geschichten wirklich Spaß gehabt. So habe ich auch einmal etwas Neues ausprobiert und mit dem Artikel „Sorry, Oma Liese“ auch mal einen Neuwagen in die Welt der Altautos gebracht – und das hat euch anscheinend auch gefallen. Auch meine kleinen „Meckergeschichten“ über Leute, die keine Preisangabe bei Inseraten hinterlassen und Leute, die Autos horten, haben anscheinend einen wunden Punkt getroffen. Und als wir die Perle unter den Säuen gefunden haben, wart ihr auch ganz begeistert. Ich kann mich bei euch wirklich nur bedanken, dass ihr genauso Spaß an meinem Hobby habt, wie ich es habe und so fleißig lest. Über all eure Nachrichten, Mails und Kommentare freue ich mich wirklich immer tierisch! Danke natürlich auch an Jürgen, Micky und Nils, die mir immer wieder neue Flausen in den Kopf setzen.

Guten Rutsch!

Eigentlich bleibt mir nun nichts andere mehr übrig, als euch einen guten Rutsch und einen tollen Start ins neue Jahr zu wünschen – was ich hiermit nun auch mache. Doch, halt – eine Bitte habe ich noch. Bitte passt auf euch auf und bleibt gesund, ja? Im nächsten Jahr habe ich wieder einige Sachen – vor allen Dingen neue Schraubergeschichten – geplant. Aber auch ein paar Neuigkeiten werdet ihr hier finden. Aber also – seid gespannt und bleibt gesund! Wäre ja schade, wenn das alles nicht stattfinden könnte. Also, Ärmel hochkrempeln, vernünftig sein und gesund bleiben.

Dann packen wir das auch.

Über Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.
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Eine Antwort zu Packen wir es an!

  1. Pingback: Watt'n Chaos - 2021 im Rückspiegel - Watt'n Schrauber.Watt'n Schrauber.

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